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Passus II - Getrennte Wege - Druckversion

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- Dekaja - 10.03.2011

Ich beobachtete die Annäherungsversuche zwischen den beiden Rüden mit einem leichten Grinsen auf dem fang. Man, war es denn verdammt noch mal so schwer verschiedenen Altersgruppen zu verbinden, auf eine freundliche und friedliche Ebene? Anscheinend schon, denn allzu viel hatten wir uns wohl alle nicht zu sagen. Während Alvarez kund gab, was er an Wasserstellen gesehen hatte auf seiner Reise, zog wieder sein beißender Geruch durch meine Nase, bei Wulf, er roch einfach so schrecklich! Ich hätte mich an seiner Stelle wahrscheinlich nur über den Waldboden gewälzt, aber sicher konnte der Rüde nichts für seine Misere. Trotzdem konnte ich ein kurzes Rümpfen meiner Nase nicht verhindern, hoffentlich hatte er es nicht gesehen, denn schnell versuchte ich wieder eine gleichgültige Fassade aufzusetzen.

Als jedoch Arkanis das Wort ergriff, lauschte ich wieder aufmerksamer, ihre erste Frage verwirrte mich etwas, schwimmen? Worauf wollte sie hinaus? Ich war schon dabei meinen fang zum Fragen zu öffnen, als es mir von selbst einfiel, das war doch nicht ihr ernst? Oder etwa doch. Ich war kurz geneigt, ihr zu antworten, dass ich eine schlechte Schwimmerin war, doch das wäre gelogen gewesen. Aber mir wurde ganz schwummerig. Als ich an die große Beute dachte und mir vorstellte mit dem Brocken im Wasser zu sein. Doch, im Gegenzug zu einem Großwildjagdkenntnissen war ich eine gute Schwimmerin. Auf meinen Wandertouren hatte ich oft Flüsse und Bergläufe überquert, welche meiner Abenteuerlust im Weg gewesen waren, doch das hier war eine komplett andere Situation. Dankbar, das Arkanis weiter redete und am Ende meinen Fluss zu wählen schien. Ich selbst war Alvarez Wasserstelle nicht über den Weg gelaufen, kaum verwunderlich, wann achtete ich auch mal auf meinen Weg? Für mich klang der Plan, sofern es denn einer war, nicht verkehrt, auch wenn ich nicht ganz überzeugt war wirklich eine Hilfe sein zu können, doch auch das würde sich zeigen, zunächst also der kleine Fluss.

„Der Fluss war nicht unweit unserer Treffstelle…ääähhh …..!“

Ich hatte einfach losgeplaudert, wie eh und je und plötzlich fiel mir auf, das ich wie immer keine Ahnung hatte wo ich eigentlich war. Verwirrt schaute ich an den Älteren vorbei und versuchte etwas zu erkennen, einen Baum, vielleicht einen Busch? Mist, ich hatte vor lauter Aufregung mit Tryss mal wieder meinen ganzen Weg vergessen und keine Peilung mehr wo ich überhupt war, geschweige denn wo die Anhöhe war, von der aus ich die beiden Wölfe entdeckt hatte. Ich schaffte es aber auch immer wieder mich in die peinlichsten Situationen zu bringen, perfekt Deka! Wie konnte ich diese Situation nun noch retten, möglichst unauffällig schaute ich zu Tryss, er wusste sicherlich noch wo er vorhin hergekommen war. Oder Alvarez Kessel war vielleicht näher als ihr Bachlauf?

[Wald, schaut zu Tryss, neben Kanis und Alva]



- Tamias - 10.03.2011


Als ein Hauch vom warmen Winde herrüber streifte bekam ich auch durst. Von ganzen Reden war meine Kehle trocken geworden. Aber wichtiger war die Reaktion von Skadi.
Sie hielt mich also nicht für verrückt und ich hatte sogar den Anschein sie würde ebenfalls gerne diesen Ort suchen.

"Und? Wirst du mit uns ziehen in Zukunft?"

Das war meine eigentliche Frage. Wir konnten jede Hilfe gebrauchen, denn nur zusammen mit mehreren Wölfen konnten wir unser Ziel erreichen. Es werden immer wieder Zwischenfälle kommen und für jeden kann die nächste Aktion die letzte sein. Man betrachte die letzte Aktion.

"Ich kenne die Menschen auch nicht anders. Aber ich würde mich gern eines besseren Belehren lassen."

Irgendwie musste ich leicht schmunzeln bei dem kleinen Gedanken an harmonische Menschen. Ich würde wohl immer eine gewisse Abneigung haben und mich nie wohlfühlen.
Nun zu meinem Durst. Ich tat es Skadi gleich, ehe ich mit einem Satz über den Fluss sprang und Skadi von da aus ansah.
Ich wollte patou das Thema wechseln. Es erinnerte mich so an meine Vergangenheit, mit der ich doch schon längst abgeschlossen haben sollte.
Ich fand, es war jetzt Zeit für Spielchen.
Also setzte ich eine komplett andere Mimik auf und lächelte die Wölfin verspielt an. Mir saß auf einmal der Schalk im Nacken ..

[Bei Skadi / Fluss]



- Skadi - 13.03.2011

Ich hatte am Flussufer gesessen, als Tamias über diesen sprang und die Frage stellte, auf die meine Antwort eigentlich schon ganz eindutig war - es mir aber schwer fiel dieses aus zu sprechen. Ob ich mit ihnen ziehen würde. Noch bevor ich antworten konnte, stimmte Tamias mir, sozusagen, zu, dass Menschen keinen guten Ruf hatten. Als Der Rüde begann seinen Kehle mit Wasser zu benetzen, setzte ich dann also doch für meine Antwort an, bevor er es sich überlegte sie noch hören zu wollen.

"Ich werde mitkommen, ja. Aber wenn ich auf dem Weg einen Ort finde oder irgendetwas anderes mich dazu brigen sollte von diesem Ziel im Norden ab zu kommen, dann seit mir nicht böse, wenn sich unsere Wege trennen."

Innerlich freute ich mich darauf nicht mehr alleine ziehen zu müssen. Und ich freute mich auch, dass ich im Schutze von Rüden wandern konnte und dass einer von diesen mich quasi fragte, ob ich mit kommen würde und ich nicht um Erlaubnis fragen musste. Auch die Tatsache, dass es nun irgendwie ein Ziel gab, gefiel mir - auch wenn dieses Ziel nicht nach Erreichbarkeit schrie. Es war immerhin etwas, wofür wir wanderten und ein Grund sich nicht nieder zu lassen. Es war auch spannend in einer Gruppe zu sein, welche kein Rudel bildete.

Abgelenkt von all diesen Gedanken kam mir dann aber doch meine eigentliche Frage wieder in den Sinn. Welche Vergangenheit mochte es sein, die Tamias vergessen wollte? Er hatte selbst von Menschen kein gutes Urteil abgegeben und so war es vielleicht doch der richtige Zeitpunkt ihn zu fragen. Doch als ich ihn wieder ansah erkannte ich in seinem Gesicht ein verspieltes Lächeln und seine Körperhaltung verriet mir, dass er irgendetwas im Schilde führte.
Erst etwas erschrocken und verwirrt von seiner abrupten Stimmungsveränderung - die mich heute nicht zum ersten Mal erstaunen ließ - war ich erst aufgestanden und einige Schritte zurück getippelt. Es war lange her, dass ich unter Wölfen war und noch länger, dass es Zeit, Ruhe und die Stimmung für ein Spielchen gab. Aber ich wusste, wie es 'funktionierte', also drückte ich meinen Kopf richtung Boden, schaute zu dem Rüden auf und ließ ein leises grollen aus meiner Kehle ertönen. Es war bei langen noch kein Knurren und wenn er sah, dass meine Rute von links nach rechts schwang und meine Augen lust am Spiel und keine Abweisung zeigten, dann dürfte er wissen, dass ich für seinen 'Angriff' bereit war.

[Bei Tamias | Fluss]



- Alvarez - 13.03.2011

Meine Freude an der Jagd hielt sich in Grenzen. Immerhin waren meine Erinnerungen an den Kessel nur vage. Und es war fraglich ob ich den Weg finden würde. Allerdings. Auch wenn die Wölfe in meiner Nähe immer noch die Nase kraus zogen, wenn sie meinen strengen Geruch aufnahmen, so konnte gerade dieser, eine Hilfe sein. Immerhin war meine Fährte die ich auf meinem Weg hinterlassen hatte, deutlich zu wittern. Allerdings bedeutete das für mich wider rum zurück zu gehen. Und genau das war es, was mir am aller wenigsten Vorschwebte. Die Welt, die Gegend die ich hinter mir gelassen hatte, wollte ich vergessen. Zurückzublicken, zurück zu gehen, bedeutete sich erneut an Dinge zu erinnern, die man nie wieder Revue passieren lassen wollte. Aber hier blieb mir wahrscheinlich keine andere Wahl. Und für meine zimperliche Art war ich eigentlich nicht bekannt. Also würde ich mich Wohl oder Übel dem kommenden stellen. Meine Ohren lauschten den weiteren Begebenheiten, wobei ich darüber nachdachte, wie gut oder schlecht meine Schwimmleistungen waren. Die wenigen Male, wo ich wirklich strampeln musste, waren ganz passabel gewesen. Einen super Schwimmer, würde ich wahrscheinlich niemals abgeben. Und so ähnlich drückte ich mich auch aus.

„Meine Schwimmkünste halten sich in Grenzen. Ich kann es, auch über längere Zeit. Aber sehr gut ist anders.“

Dekeja hingegen bekannte sich als ausgezeichnete Schwimmerin, obwohl ihr anzumerken war, dass sie in diesem Moment gar nicht so stolz darauf war. Aber wer konnte es ihr verübeln? Immerhin riss sich kaum einer darum, mit einem Elchbullen ein Wassertänzchen zu halten. Also blieb nur noch abzuwarten, was Tryss Schwimmfähigkeiten anging und wie Arkanis weiter vorgehen wollte. Ich mochte zwar ebenfalls Erfahrungen in der Jagd haben und das jagen in einem größeren Rudel lag bei mir wahrscheinlich weniger weit in der Vergangenheit, als bei einen der anderen Wölfen, dennoch riss ich mich hier nicht um die Führungsposition. Bei den anfänglichen Schwierigkeiten mit den Artgenossen hier, war ich nicht erpicht darauf, auch noch die Verantwortung für die Jagd zu übernehmen. Falls jene nämlich schief gehen sollte, wäre das ein gefundenes Fressen für weitere Scherereien, denen ich im Moment nicht zugeneigt war.

[Bei Arkanis, Dekaja & Tryss l spricht]



- Velvet - 14.03.2011

ch säuberte immer noch mein Fell, Kaya hatte zwar versucht mich beim Fressen zu necken aber ich nahm es ihm nicht übel. Ich kannte den Rüden schließlich kaum und konnte auch nicht sagen wie er so war. Tamias und Skadi hatten sich verabschiedet – nunja Tamias hatte sich verabschiedet und Skadi war ihm lediglich gefolgt, scheinbar wollten die beiden Wölfe ungestört sein – das Warum konnte ich zum einen aus ihren Worten schließen und zum anderen jedoch nur erahnen.

Ich frage mich langsam, wohin mich der Weg mit dieser Gruppe wohl hinführen wird. Noch weiß ich nichts über diese Wölfe, ausser das was Kaya mir erzählte, aber wer weiß, vielleicht kommt das ja noch.

Der Rüde hatte aber scheinbar von dem aufbruch von Tamias und Skadi nichts mitbekommen, so wie er mich anblickte und dann auch noch anwuffte. Ich schaute zu ihm und in meinen Augen funkelte ein lächeln. Ich nickte leicht um ihm zu bedeuten das ich wusste wo die beiden hin gegangen waren, und deutete dann auf den Wald.

Die beiden wollten sich unterhalten, sind Richtung Wald weggegangen.

Mehr sagt ich auch schon gar nicht mehr. Ich merkte das mir das Fressen gut getan hatte, ich streckte meinen Körper durch und blickte dann erneut zu Kaya. Ich hatte Durst. Mein Blick, denn ich immer noch auf Kaya gerichtet hatte wurde fragend, vielleicht hatte der Rüde ja Lust mich Richtung Fluss zu begleiten?

Magst du mit zum Fluss kommen, ich könnte was zum trinken gebrauchen?

Ruhig ruhte mein Blick auf Kaya. Ich würde dem Rüden die Chance geben erstmal zu reagieren, schließlich sollte er nicht das Gefühl haben, mich begleiten zu müssen. Ich schaute mich noch einmal auf der Lichtung um und richtete meinen Blick am Ende erneut auf Kaya. Im Augenwinkel sah ich den Kadaver bzw. das was von dem Kadaver noch über geblieben war. Schließlich hatten an dem Tier mittlerweile 5 Wölfe ihren Hunger gestillt. Ich schüttelte noch einmal mein Fell und wartete. Würde Kaya mit kommen wollen und los laufen, würde ich ihn begleiten.

[bei Kaya | nähe Kadaver]



- Kaya - 14.03.2011

Nach einem derartigen Mahl hatte ich mir eine kleine Verschnaufpause durchaus verdient, wie ich fand. Auch wenn wir nicht diejenigen gewesen waren, die ihr Leben mehr oder minder riskiert hatten – aber da würde man sich wahrscheinlich eh revanchieren, zumindest konnte ich mir das gut vorstellen. Ich streckte mich noch ein wenig, ehe ich wieder zu Velvet sah. Die schien immerhin schlauer zu sein als ich es war, was unsere zwei „Flüchtlinge“ anging und beruhigte mich dann doch ein wenig.

„Unterhalten? Komisch.“

Das war mir in der Tat suspekt. Musste man sich entfernen, um sich zu unterhalten? Gerade wollte ich fragen, ob die nicht während sie allein unterwegs waren, genug Zeit gehabt hatten um sich zu unterhalten, doch dann fiel mein Blick auf den Kadaver. Stimmt, dachte ich, die hatten ja besseres zu tun gehabt – im wahrsten Sinne des Wortes. Also hatten sie sich das Recht auf einen Plausch gewissermaßen redlich erarbeitet. Dennoch war mir aus irgendeinem unerfindlichem Grunde nicht ganz wohl bei dem Gedanken. Nicht, dass die seltsame Pläne schmiedeten!
Gerade machte ich mich daran, mich hinzuhocken und verrenkterweise mein Brustfell einer ausführlichen Putzorgie zu unterziehen, als Velvet auf die Idee kam, man könne ja zum Fluss um nach dem festen auch den flüssigen Körperhaushalt etwas nach oben zu korrigieren.

„Selten eine so gute Idee vernommen, Wölfin.“

Die Tatsache, dass uns das mit etwas Glück in die Nähe der zwei anderen brachte – Naminara schlief ja immernoch – war einfach zu verlockend als dass ich nein sagen konnte. Ausserdem war ich nach unserer Semi-Pirsch wirklich das, was man durstig nannte und irgendwie schien es Velvet ja nicht unbedingt anders zu gehen. Die Nase in die passende Richtung gedreht, stakste ich los wie ein junger...nein, eher wie ein alter ausrangierte Schleppwolf. Ja, ich war müde. Aber ich wollte dorthin. Ganz uninformiert konnte und wollte ich nicht sein – und verdursten schließlich auch nicht. Also stakste ich wie gesagt los und hielt mich knapp vor Velvet, sobald die mit dem folgen begonnen hatte....

[bei Velvet, Richtung Fluss]



- Velvet - 15.03.2011

Ich hatte Kayas Worten gelauscht, wie schon so oft an diesem Tag. Er fand es aus irgendeinem Grund komisch, das Skadi und Tamias sich entfernt hatten, um sich zu unterhalten. Ich hatte mich auch gefragt warum sie sich nicht hatten hier unterhalten können, doch vielleicht war die Unterhaltung der beiden einfach von Privater Natur und sie wollten nicht, dass alle mitbekamen was sie sprachen aber im Endeffekt ging es mich auch überhaupt nichts an. Ich wollte ihnen nicht folgen um zu lauschen sondern lediglich weil ich mittlerweile wirklich ein brennen in meiner Kehle spürte, was auf den Durst schließen lies. Mein Gegenüber hatte sich entschieden mich zu begleiten und lief vor, ich folgte ihm dicht auf, lief nicht direkt neben ihm aber auch nur ein wenig versetzt hinter ihm.
Ich sagt nichts. Was denn auch? Das ich mich freute dass er mich begleitete? Natürlich war ich froh, nicht alleine gehen zu müssen, aber das waren Worte die auch wiederum schon wieder zu viel hätten bedeuten können und auch Dinge bedeuten können, die nicht so waren. Wie dem auch war, ich folgte Kaya durch das Unterholz und warf einen letzten Blick auf Naminara, die immer noch schlief, so wie es aussah. Ich glaubte jedoch nicht das ihr etwas geschehen konnte, schließlich waren wir alle nicht weit.
Ich witterte die Fährte von Skadi und Tamias, scheinbar liefen wir – ob Kaya das wollte oder es unbeabsichtigt tat – den gleichen Weg wie die beiden Wölfe vor uns. Auch konnte ich in der nähe vor uns, bereits das fließen von Wasser hören, der Fluss war also nicht mehr weit. Doch Skadi und Tamias hörte ich noch nicht. Ich wusste ja auch nicht wohin sie schließlich doch gegangen waren, war aber sicher das sie irgendwann so oder so wieder zum Kadaver und Naminara gingen und wir uns spätestens da erneut begegneten. Ich beobachtete Kaya und merkte das seine Bewegungen müde wirkten, wahrscheinlich war er genauso müde wie ich aber scheinbar hatte er dennoch ebenfalls genauso großen Durst.

[bei Kaya | auf dem Weg zum Fluss]



- Kaya - 16.03.2011

Ich setzte meinen Weg in der gebotenen Geschwindigkeit fort. Eilig hatte ich es zwar nicht, ans Wasser zu kommen, doch zu viel Zeit wollte ich auch nicht verstreichen lassen, um wenigstens einen Teil der Gruppe wieder zusammenzuführen. Hoffentlich fand uns Naminara, wenn sie wieder wach wurde! Aber da war ich mir sicher, beziehungsweise musste darauf vertrauen, dass dem so war. Wir hatten ja einen nicht schlechten Instinkt, so dass ich mir wie gesagt sicher war, dass es da eigentlich keine Probleme würde geben können.
Ich wollte eigentlich gar nicht so sehr Tamias und Skadi hinterher, jedenfalls nicht um zu lauschen, wie man bei mir vielleicht vermuten könnte. Nein, vielleicht wollte ich mir nur durch ihre Betrachtung Sicherheit verschaffen, dass sie unversehrt waren, aber ich glaube, das erklärte ich auch schon. Und dadurch dass sie sich so schnell entfernt hatten, sah ich mich gewissermaßen unter Zugzwang. Immer mal wieder sah ich mich zudem nach Velvet um, bei der ich mir auch gut vorstellen konnte, dass sie vielleicht lieber bei Naminara geblieben wäre, um auf jene acht zu geben, während sie schlief. Andererseits kannten sich die beiden wohl kaum und war Naminara erwachsen genug um auf sich selbst aufzupassen und sich zur Wehr zu setzen, wenn es darauf ankam.

Ausserdem war es letztlich ja Velvet's Idee gewesen, sich an die Fersen zu heften, vor allem aber auch den eigenen Durst zu stillen. Mit dem vielen Fleisch und vor allem Blut im Magen fühlte ich mich in etwa so, wie sich unsere Beute vorher gefühlt haben musste: Träge und mit der Zeit auch ein wenig müde, beziehungsweise erschöpft.
So langsam aber sicher kam auch das treibende Wasser in Sicht und vor allem: in die Nase, was mich doch deutlich dazu animierte, einige Reserven zu aktivieren um den restlichen Weg möglichst schnell hinter mich zu bringen.
Das gelang leidlich gut und so wuffte ich Velvet leise zu, feststellend dass jene immernoch hinter mir war – und ich verhehlte dank eines Rutschlenkers auch nicht, dass ich darüber durchaus erfreut war. Doch schon Sekunden später hatte ich das „rettende“ Ufer erreicht und stellte die Vorderläufe ein wenig auseinander, um den Kopf besser senken und schlabbern zu können. Nach und nach bekam ich Schluck um Schluck in den Fang und es schien schließlich, als wolle ich nie mehr aufhören zu trinken....für meine Umgebung fehlte mir in diesem Moment wirklich jeglicher Blick.

[bei Velvet, vornweg, Weg zum Fluss und schließlich dort]



- Tryss - 16.03.2011

Ich lauschte, immer noch schweigend und aufmerksam. Einfach, weil ich keine Ahnung von der Umgebung hatte und noch weniger Ahnung davon, wie man diese mir unbekannte Umgebung zu unserem Vorteil nutzen zu können. Also hörte ich mir an, was die anderen beredeten, legte hin und wieder den Kopf nachdenklich schief. Schwimmen? Ich wartete, bis Dekaja und Alvarez ihre Antworten gegeben hatte und hatte so Zeit, meine eigenen Fähigkeiten einzuschätzen.

„Mir geht es da ähnlich wie Alvarez. Schwimmen kann ich, aber als richtig gut würde ich es nicht bezeichnen. Wahrscheinlich halten Deka und ich auch noch nicht allzu lange durch, ihr habt ja viel mehr Ausdauer sammeln können.“

Ich vermied bewusst die Worte „weil wir noch so jung sind“, dieser Ausdruck war mir zu wider geworden. Ich versuchte es diplomatischer auszudrücken, sodass für uns beide nicht der Eindruck entstehen musste, dass wir weniger wert waren als Kanis oder Alvarez. Denn das waren wir ja keineswegs.

„Vielleicht sollten wir uns den Fluss einfach einmal ansehen, dann können wir immernoch entscheiden!? Auch wenn wir uns beeilen sollten, der Elch wartet sicher nicht ewig...“

schlug ich vor und wandte mich in die Richtung, aus der wir gekommen waren und ich nach Dekas Ausführungen den Fluss vermutete.
[Wald | Alva, Kanis, Deka]



- Tamias - 16.03.2011


Eigentlich war mein Magen zu voll um zu toben. Und erst, als ich Skadi so ansah, fiel mir auf, dass ich nicht wusste was ich machen sollte.
Damals waren "Spiele" immer auf den Rang bezogen, dann meine Rüpelphase und mein ungewolltes Abenteuer. Ich hatte nie wirklich gespielt und dazu noch nie mit einer Wölfin. Änderte es denn was, nur weil sie vom anderen Geschlecht ist? Ich hatte mal Wölfe spielen sehen, aber es waren Geschwister. Wo waren Grenzen?
Ich versank wieder für einige Zeit in Gedanken und starrte Skadi einfach nur unbewusst dabei an.
Kurz schüttelte ich mich, als mir dies bewusst wurde und meine "spielerische Laune" verließ meine Seele in der Sekunde, in der ich mir bewusst wurde, dass ich ihr eventuell weh tun könnte oder ich in Rage gerate und kämpfe statt zu spielen.

"Ist vielleicht nicht so eine gute Idee. Tut mir leid."

sagte ich nur, wandte meinen Kopf als beschwichtigende Geste ab und drehte mich mit herabgelassener Rute um.

Oo.. was hab ich mir nur dabei gedacht. Allein der Gedanke. Lächerlich..oO

schwirrte es in meinem Kopf. Im langsamen Schritttempo verschwand ich im Wald. Ich wollte nur noch die Erde spüren und die Äste, die gegen mein Fell peitschten als Zeichen, dass ich noch lebte. Was war nur bloß los? Kam irgendwann bald die Läufigkeit der Wölfinnen oder wieso schwank meine Stimmung so stark?
Vielleicht auch, weil ich nun auf andere acht geben musste und mir das zum ersten mal richtig bewusst wurde.
Wo war bloß mein Stolz, meine Gelassenheit und meine Vernunft hin? Grade meine Vernunft!
Nach ein paar Metern ließ ich mich an einer im Schatten gelegenen Baumwurzel hinab und legte meinen Kopf auf die Pfoten. Vielleicht sollte ich erstmal ruhen mit dem Fleisch im Magen.

[wald]