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Passus I - Das Dorf - Druckversion

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- Tamias - 17.11.2010

Unglaublich. Nach geschlagenen Minuten hatte auch die stumpfeste Nase meine Fährte aufgenommen und der Hund sprang drauf an. Wo aber die anderen blieben konnte ich nur erahnen. Geknurre und Gebell und auch ein Wolf war dazwischen. Ich riss den Kopf hoch. Wer hatte sich denn da ins Verderben gestürzt? Hoffenltich war es nicht Tryss oder einer von den anderen. Hoffentlich würde der Wolf den Kampf überleben und die Hunde zu nichte machen. So wie ich es auch bei diesem gleich tun würde.
Er bellte, kläffte mich an. Seine Worte waren verschwommen, ich erkannte sie nicht deutlich.

Oo.. Stehen bleiben.. deine Kehle.. heilig.. oO

es war nicht viel was ich verstand aber es war dreist. Er musste so etwas gesagt haben. Es klang beinahe wie eine Drohung. Ein Hund drohte mir. Ein Hund!
Er fletschte die Zähne und hetzte auf mich los.
Alles in mir wiedersprach davon zu laufen. Wäre es nach mir gegangen hätte ich den Hund zur Strecke gebracht und ihm all seine Eingeweide raugerissen. Abhauen, woran dachte ich da?
Der Geruch von Kaya stieg mir in die Nase. Er musste auf dem Weg zu mir sein, aber warum? Aber vielleicht konnte er mir später sagen wohin der kleine Trupp wollte.
Der Trupp.
Nun kam mir wieder in den Sinn weswegen ich laufen wollte. Ich wollte die Hunde von der verletzten Fähe weg bringen. Schön das dieses Fellknäul drauf ansprang. Ich setzt also mit einem tiefen, hasserfüllten Knurren meine Pfoten in Bewegung und sprintete in irgendeine Richtung. Hauptsache weg von dem Wolfshaufen und weg von Kaya. Würde er mich finden wollen würde er wohl möglich direkt auf die Hunde stoßen und bevor die ihre Meinung änderten sprintete ich los. Kaya war zwar stur aber nicht dumm. Er würde auf seine Nase vertrauen und die würde ihn nicht in die Fänge der Hunde laufen lassen.
Der Köter war mir dicht auf den Fersen. Zu dicht. Ich hetzte zielstrebig in Richtung.. ähm.. wohin auch immer. Jedenfalls grade aus. Ich schlug Haken und versuchte den Vierbeiner abzuhängen. Da.. ich roch etwas wäldliches. Dort würde der Hund mich nicht mehr finden. Ich war aus seinem Dorf raus und die Menschen würde nicht mit Sack und Pack durch den Wald rennen. Nicht wegen mir.
Meine kräftigen Pfoten gaben alles und wirbelten den Erdboden hinter mir auf. Kurz drehte ich den Kopf nach hinten um zu schauen wie viele hinter mir her waren, doch ich konnte nur einen erkennen. Mein Geruchssinn und Hörsinn ermittelten das selbe Ergebnis. Es war nur einer. Und er war dicht hinter mir. Nur ein paar Sekunden..



- Skadi - 17.11.2010

Die Fähe trat in den bachlauf und ich merkte an meiner Seite, wie sie leicht absackte. Ich ging ganz leicht in die Knie und setzte meine Schulter an ihrer Seite unter ihren Rippen an, um sie nicht nur seitlich zu stützen, sondern auch vor dem absacken. Der junge Rüde sah mich an, das konnte ich aus den Augenwinkel erkennen. Und er fackelte nicht lange. Seine Frage platze nur so heraus, aber so waren junge Wölfe nunmal. Wissbegierig, neugierig und nicht gerne ohne ein Ziel vor Augen auf der Reise. Ich sah ihn kurz ebenfalls an und nickte. Erst als ich wieder nach vorne sah, bekam er die Antwort ausgesprochen.

" das hatte ich vor. Den Hunden will ich es ja nicht zu leicht machen. Es reicht das Wind für uns schlecht liegt!"

Ich hatte ein Tempo vorgegeben, dass die beiden ausgelaugten Wölfe nun annehmen mussten. Es war langsamer als der Marsch durch das trockene und Ebene Gelände, aber dennoch zügig. Meine Pfoten sanken bei jedem Schritt in dem Schlick ein und der Schlamm presste sich durch Mine Ballen. Ich merkte, wie meine Bein schwerer wurden, weil Matsch und Wasser sich im Fell sammelte. Doch das frisch tat den abgehetzten Pranken gut.
Ich starrte nach vor e. Der Bach würde bald eine kleine Kurve machen und kurz dahinte wollte ich auf der anderen Seite wieder aussteigen und in den Wald hinein. Dort war der wg nicht mehr weit. Und es müsste noch etwas Hasenbrote in meiner kleinen Höhle sein, das würde den beiden gut tun. Aber sicher war ich mir da auch nicht mehr. Über diesen gedankensweg kam ich auf den ret der Meute, der nicht hinter uns war. Ob sie im kampf steckten? Oder einen anderen weg gefunden hatten? Aber was machte ich mir da für einen Kopf. Erstmal musste ic selbst hier raus kommen und die beiden Wölfe die am meiner Seite waren in Sicherheit bringen.





- Kenzo - 19.11.2010

Ich konnte mir ein grimmiges Lächeln nicht verkneifen. Einem Wolf war ich gefolgt, der rannte und rannte sich die Lunge aus dem Hals und als ob heute mein Glücktag wäre, kam noch ein zweiter dazu, der es seinem Spießgesellen gleichtat. Er rief irgendetwas und hetzte uns hinterher. Die Rechnung hatte er jedoch ohne mich gemacht. Mein verbliebener Begleiter war wahrlich kein geborener Sprinter, aber die Menschen züchteten uns auch nicht, damit wir Rennen gewannen. Wichtig war ein starkes Gebiss und gute Wachsamkeit. Über beides konnte ich mich bei ihm nicht beklagen, auch wenn er sonst nicht der Hellste war. Ich stoppte unwillkürlich in meinem Lauf, ließ von dem ersten, flüchtenden Wolf ab und stellte mich dem zweiten Wolf entgegen. In einigen hundert Metern Entfernung konnte ich Hasko ausmachen, der mir helfen würde wenigsten einen der Grauen zu erledigen.

„Zahnarbeit! Beweg dich hierher und mach dich kampfbereit, einen haben wir.“

rief ich ihm halb knurrend und immernoch grimmig lächelnd zu. Dann blickte ich den Wolf an und entblößte meine Zähne.

„Du entkommst mir nicht. Und auch deine Gefährten werden nicht mehr lange durchhalten. Wölfe die reißend durch unsere Lande ziehen, haben keine Zukunft. Und ein zweites Mal werden sie nicht reißen, dafür sorgen wir Hunde.“

Nein, dieses Mal würden die Wilden nicht so leicht davonkommen. Dabei war es weniger der Hass den ich auf die Wölfe hatte, der mich antrieb sie zu jagen bis sie fielen. Nein, es war eher eine tiefe, unausweichliche Angst, die mich beschlich. Ich wusste, was passieren würde, wenn wir versagten und alle Wölfe davonkommen ließen. Dann würden nicht die Grauen die Peitschen der Menschen zu spüren bekommen, sondern wir Hunde. Und ich als Anführer der Meute vorne weg. Der Mensch konnte gut sein, keine Frage. Er gab uns Nahrung, Unterkunft und Streicheleinheiten. Doch leider hatten die Zweibeiner zwei Hände. Und während die linke Hand liebkost für gute Arbeit, schlägt die Rechte zu wenn man versagt. Noch einmal bellte ich laut, dann ging ich Zähne fletschend auf den Grauen los. Ich durfte nicht versagen.


[Erst Tamias, lässt dann ab und greift Kaya an]


- Kaya - 25.11.2010

Es war sicher nicht so, dass ich bereits einen Plan hatte, was ich tun wollte. Immerhin hatte ich es bis zum heutigen Tage nie wirklich mit Hunden aufnehmen müssen, weshalb mir doch der eine oder andere Erfahrungswert abhanden kam – aber das würde ich ja jetzt sicher nachholen. Denn die Situation spitzte sich in der Tat so zu wie ich es in meinen kühnsten Träumen nicht erwartet hätte. Tamias gab weiter Fersengeld, dass es – so aus der Ferne – eine Wonne gewesen wäre, ihm weiter dabei zuzusehen. Aber dazu blieb uns bedauerlicherweise keine Zeit, denn wenn ich nichts unternahm, würde Tamias bald mit der alten Wölfin zusammen um die Wette rennen – in einer Welt von deren Existenz ich nicht einmal überzeugt war, beileibe nicht.

„Tam...!“ begann ich wieder und stockte doch. Denn der Wilde rief offenbar nach weiteren Kumpanen, die er sicher nur dabei hatte, um uns aufzumischen. Kurz, sehr kurz, dachte ich an die beiden Fähen die ich seit einiger Zeit nicht mehr gesehen hatte und die mir eigentlich nicht egal sein durften. Auch Raskild kam mir in den Sinn und drohte zu einem Bild des Grauens zu werden, als ich mir vorstellte, was dieser Streuner....

„.....bla bla...Zahnarbeit...bla...Zukunft.....bla...reißen...bla..Hunde....“

Zugegeben verstand ich nicht viel von dem Kauderwelsch, das der Genosse vor mir von sich gab, aber er schien es ernst zu meinen. Zu meinem Leidwesen stellte ich zwar fest, dass Tamias womöglich seinen Vorsprung würde vergrößern können, dafür aber schien ich nun das Ziel der blinden Wut des Fellberges vor mir zu sein, denn wen anders sollte er mit seinen Worten schon gemeint haben, wenn nicht mich....? Für einen Moment fragte ich mich doch glatt, wer dieser Hasko sein mochte, doch das herauszufinden würde mich nicht nur zuviel an Zeit sondern vermutlich auch mein Leben kosten. Und ein wenig hing ich dann doch an besagtem Leben – oh...und an den jungen Hüpfer, der sich gerade mit den zwei Fähen mutmaßlich ein schönes Leben plante. Oder auch nicht.

Nun aber musste ich mich anderen Dingen widmen, die weitaus wichtiger waren. Ohne viel Worte zu verlieren spannte ich meinen sehnigen Körper an - gerade in jenem Moment als sich das Ungetüm aufmachte, mich aufmischen zu wollen. Hoffentlich, so dachte ich kurz, traf Tamias die richtige Entscheidung – auch wenn ich selbst nicht wusste, was eigentlich die richtige Entscheidung wäre....so hob ich gleichsam die Lefzen und stand meinem Gegner der sich herauskristallisierte nun samt gehobenem Rutende knurrend gegenüber...


[nahe Kenzo, unweit Tamias – macht sich Kampfbereit]


- Arkanis - 26.11.2010

Mehr schlecht als recht stolperte ich durch das niedrige Wasser. Es fühlte sich an als versanken meine Pfoten gleich metertief in das Bachbett und so kostete mich jeder Schritt unglaublichen Kraftaufwand. Längst hing meine Zunge weit aus dem offenen Fang und schon nach wenigen Schritten war aus Atmen Hecheln geworden. Ich bete inständig zu allen Göttern, die mir in den Sinn kamen, dass diese Tortur bald vorüber gehen möge. Ich wusste nicht wie weit ich es unter diesen Umständen noch schaffen konnte. Müde schleppte ich mich dennoch voran, angetrieben vom urtümlichsten und stärksten Willen – dem Willen zu Überleben. Der Unterhaltung meiner Begleiter schenkte ich kein Gehör. Ich hatte immerhin mehr als genug mit mir selbst zu tun. Meine Läufe fragten nach beinahe jedem Schritt an, ob sie nun endlich einknicken konnten und immer musste ich mir selbst diesen Wunsch verwehren. Ich wollte unter keinen Umständen zurück in dieses Dorf, in dem sie Fackeln anzündeten und glaubten, sie hätten das räuberische Feuer unter Kontrolle. Ein Trugschluss, dem nur der einfältige Mensch unterliegen konnte. Das Feuer war ein Monster und es ließ sich niemals bändigen. Trotzdem schien es mit den Menschen zumeist friedlich zu sein. Vielleicht sah es in den Zweibeinern einen Verbündeten? Ich konnte es mir nicht erklären. Sicher wusste ich nur, dass die Flammen sich eines Tages wieder aufbäumen würden um alles zu verschlingen, was ihnen in die Quere kam. Dann kam mir ein Gedanke.

Die Fackeln! Vielleicht können wir die Bestie auf unsere Seite ziehen...

Ich blieb abrupt stehen und starrte den jungen Wolf an meiner Seite an. Wie war sein Name? Er hatte ihn nicht genannt. Egal. Ich musste ihn von meiner wahnwitzigen Idee unterrichten, damit er den zurückgebliebenen helfen konnte aus dieser Todesfalle von Menschen und Hunden zu entfliehen. Das Risiko war ungemein hoch, aber der Plan konnte funktionieren. Keuchend presste ich die Worte hervor, um meine Idee kundzutun:

"Die anderen. Wir müssen die Menschen ablenken, damit sie entkommen können. Die Fackeln im Dorf – jemand muss sie umstoßen und die Flammen entfesseln. Das Chaos wird uns Zeit verschaffen."

Meine Worte mussten wirr klingen. Mir blieb wenig Atem und noch weniger Zeit um meinen Gedanken weiter auszubreiten. Ich hoffte, dass der junge Wolf einen wachen Geist hatte und erkennen würde, worauf ich hinaus wollte. Wir mussten den beiden Zurückgebliebenen ein Zeichen geben, dass sie nur die aufgestellten Fackeln im Dorf umstoßen mussten. Wenn das Glück uns dann ein wenig unter die Läufe griff würde dann bald alles in hellen Flammen stehen. Die Menschen würden von uns ablassen müssen, wenn sie ihre Vorräte vor den gefräßigen Flammen würden retten wollen.



- Tamias - 26.11.2010

Hey Moment mal.. der Abstand vergrößerte sich und als ich mich abermals umsah bemerkte ich, dass er kerht machte und gradewegs auf Kaya zu preschte. Unbestimmtes Gebell und meine Pfoten stauten sich in der Erde. Lange musste ich nicht nachdenken, ich würde Kaya helfen. Alleine wäre es tödlich für ihn. Ob er Kampferfahrung hatte wusste ich nicht, aber er war kräftig und einen oder zwei würde er auch schaffen. Doch ich wollte nichts riskieren. Unweigerlich schlich mir eine Art Verwantwortungsbewusstsein in den Sinn und Kaya da nun stehen zu lassen wäre keineswegs erträglich oder mit mir selbst vereinbar. Klar würde ich auch Wunden davon tragen können oder gar mich in den Tod stürzen, doch das war es mir wert. Was hatte ich denn zu verlieren? Nur mein Leben. Es dauerte nicht lange und ich bremste abermals ab. Ich schlich lautlos jedoch zügig und knurrte aus meiner tiefsten Kehle. Das Nackenfell sträubte sich als der Geruch des Vierbeiners mir in die Nase stieg. Auch Kaya war in Kampfhaltung und erstmal war der Hund in der Unterzahl. Doch es schien als würden weitere Köter auftauchen. Ich würde den ersten Schritt nicht tun. Mit unnötigen Worten konnte ich zwar auch nichts reißen, da die Fellbündel uns wohl nicht einfach nach diesem großen Trabbel davon gehen lassen würden, aber vielleicht verstand man sich ja mit Körpersprache. Angespannt bis in jeden Knochen drohte ich meinem Gegenüber und auch nur bei der kleinsten falschen Bewegung würde ich ihn in Stücke reißen. Denn Kampferfahrung hatte ich durchaus. [zurücke bei den Hunden/ kampfbereit]


- Tryss - 06.12.2010

Das Ziel ist nah... nur weiter, weiter... bald da.... nicht mehr weit... lauf, lauf...

Ich versuchte mir Mut zuzusprechen, denn langsam begann meine Seite stark zu schmerzen. Die doppelte Anstrengung des Laufens im Wasser, das mehr Schlamm enthielt als meinen Läufen lieb sein konnte und des Stützens der Fähe, war keine wirklich gute Kombination. Die letzten Minuten wurden immer anstrengender und ich wünschte mir sehnlich die Kurve herbei, von der unsere kurzzeitige Führerin gerade eben noch gesprochen hatte. Mein Atem ging mittlerweile schwer, wenngleich nicht so schwer wie der der ehemaligen Gefangenen an meiner Seite. Trotzdem führte die einseitige Belastung dazu, dass meine Seite stark zu stechen begann und die Erschöpfung sich langsam aber sicher in meinen Läufen ausbreitete. Gerade als die Kurve in Sicht kam und es nur noch ein paar Meter zu sein schienen, blieb die Verletzte plötzlich stehen. Ich sah sie verständnislos an und schon lag mir ein „Wa...?“ auf der Zunge, aber sie war schneller.

"Feuer?"

Misstrauisch kniff ich die Augen zusammen und warf einen kurzen Blick zu Skadi. Die Idee war nicht schlecht, aber was war, wenn die Menschen das Feuer nicht in den Griff bekamen? Wie sollten wir Kaya und Tamias ein Zeichen geben, das die Hunde nicht verstanden und sie dazu brachte die Fackeln ebenfalls umzuwerfen? Was war, wenn die Hunde und die Menschen unser Spiel durchschauten? Ich hatte seit einigen Minuten nicht mehr an die beiden Rüden gedacht, weil ich so mit der Last an meiner Seite beschäftigt war. Aber der Gedanke daran, dass etwas schief ging und die beiden ebenfalls im Feuer verbrannten, trieb mir die Galle in den Hals. Ich würgte kurz und schüttelte gleichzeitig kräftig den Kopf. Nein, ich musste solche Bilder aus meinen Kopf verbannen.

"Feuer ist gefährlich. Was machen wir, wenn die Menschen die Flammen nicht unter Kontrolle bringen und der Fluss nicht in der Lage ist die Feuersbrunst aufzuhalten? Was ist, wenn es auf den Wald übergreift? Dann sind wir ebenso in Gefahr!"

gab ich zu Bedenken, auch wenn ich grundsätzlich nicht abgeneigt war dem Vorschlag zuzustimmen. Jede Maßnahme um Kaya und Tamias aus der Misére zu befreien, in die ich sie ja mehr oder weniger selbst gebracht hatte, war mir recht. Ich warf also noch einen hilfesuchenden, fragen Blick zu Skadi und legte den Kopf schief. Sie kannte sich hier besser aus als ich und konnte wahrscheinlich besser einschätzen, wie kräftig der Bach sich im Kampf mit den Flammen im schlimmsten Fall zeigen würde.

"Was meinst du? Kann das Wasser Feuer aufhalten? Wenn ja, werde ich gehen und ihr flieht. Ich hole Kaya und Tamias und wir folgen euch auf dem Weg den ihr genommen habt."

Wie ich die beiden warnen wollte, wusste ich noch nicht. Aber ich kannte den Weg, den die Fähen nehmen würden und ich wollte keine der beiden in unnötige Gefahr bringen. Die beiden hatten schon mehr mitgemacht, als sie sollten. Ich nahm das auf meine Kappe, immerhin hatte ich angefangen den Helden zu spielen, also konnte ich damit auch gut fortfahren.

[Fluss | Skadi und Arkanis]


- Kenzo - 06.12.2010

Ich süffisantes Lächeln hatte sich auf meinem Gesicht ausgebreitet, als der Rüde sich umdrehte und uns seine Zähnchen zeigte. Viel nutzen würden sie ihm jedenfalls nichts, immerhin waren wir einer mehr und auf den Kampf trainiert. Wir wussten, wie wir mit Wolfspack fertig werden konnten. Ich zog ebenfalls meine Lefzen zurück und deutete meinem Kumpanen an, sich kampfbereit zu machen. Gleich, gleich. Spannung lag in der Luft. Ich liebte diese Spannung vor einem Kampf. Sie ließ das Herz schneller schlagen, machte den Kopf frei von anderen Gedanken und war zugleich ein Geduldsspiel. Wer hielt es am längsten aus, bevor die Stille, das Fixieren des Gegenübers und die Spannung zu sehr an den eigenen Nerven nagten und man einen Angriff startete? Ich hatte Geduld gelernt, ich wusste, wie wichtig der erste Angriff war – und das der erste Kontor, wenn er gut geführt war den Kampf bereits entscheiden konnte.

"So, da ist ja auch der zweite. Komm, du nimmst den Grauen, ich werd mich dem Braunen widmen."

raunte ich meinem Mitstreiter zu und begann die beiden Wölfe genüsslich im Uhrzeigersinn zu umrunden, während ich Hasko bedeutete es mir in der anderen Richtung gleich zu tun. Argh, wundervoll. Nicht mehr lange, dann würden noch mehr meiner Meute zu uns stoßen und statt einem leblosen Wolf, hätten wir zwei. Die Menschen würden uns großartig belohnen für unseren Erfolg. Doch noch während ich so dachte, schien mein kampfunerfahrener Freund der Spannung zu erliegen. Mit einem lauten Knurren und gefletschten Zähnen, sprang er auf den grauen Rüden zu und griff ihn an. Innerlich schimpfte ich ihn einen Idioten. Aber was nutzte es. Der Kampf hatte begonnen.


[Dorf | Kaya, Tamias (+ ein Hund) | Angriff]


- Tryss - 19.06.2011

Wer mit dem Feuer spielt, der verbrennt sich die Pfoten, so heißt es. Während Skadi Arkanis in ein sicheres Versteck geleitete, lief Tryss noch einmal zurück um den Plan der Fähe in die Tat umzusetzen. Einen Wolf hatte er schließlich schon verloren – obwohl der Jungrüde noch immer die Hoffnung in sich trug, dass Ares doch noch zurück zu ihnen finden würde. Währenddessen sahen sich Tamias und Kaya dem Kampf mit den Hunden gegenüber. Ein erster Scheinangriff war erfolgt – für beide Seiten jedoch erfolglos geblieben, als plötzlich in einiger Entfernung nahe eines Hauses Feuer ausbrach. Zunächst entfuhr dem Leithund nur ein Winseln, dann ließ er widerstrebend von den beiden Wölfen ab, um seine Menschen auf die Gefahr aufmerksam zu machen. Viel mehr Ärger als so, konnte es ohnehin nicht mehr geben. Tryss wartete verdeckt, bis die Hunde an ihm vorbei gelaufen waren, dann spurtete er zu Tamias Kaya und bedeutete den beiden ihm zu folgen. Es war ein seltsames Bild, das sich in dieser Nacht bereits zum zweiten Mal bot. Der Jungwolf führte – und die beiden älteren Rüden folgten, wenngleich ein wenig verwirrt und sicher widerwillig. Wer konnte schon wissen, was dieser Tunichtgut mit Flausen und Dummheit im Kopf nun schon wieder vorhatte? Doch Tryss hatte nichts im Sinn außer den kläglichen Rest der Truppe aus der Gefahr zu holen. Das Feuer hatte er sorgsam ein wenig tiefer im Dorf gelegt, sodass die Menschen Zeit genug haben würden es zu löschen, bevor es vielleicht auf den Wald übergriff. So liefen sie und trafen sich mit Arkanis und Skadi am vereinbarten Treffpunkt. Die Fähe, die sie aufgesammelt hatte, führte sie in ein sicheres Versteck in dem sie den Rest der Nacht verbrachten und auf eventuell wiederauftauchende Gefährten warteten. Doch vergeblich, sie blieben allein.