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Prolog- Der Anfang einer Gemeinschaft - Druckversion

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- Kaya - 02.02.2010

Spielleitung für Seritas:

Nein, so richtig durchdrang die Entscheidungsfreude die bunte Wölfin immer noch nicht. Die Unschlüssigkeit blieb und brannte sich tief in Seritas' Gedanken, die sich immer wieder umsah, ob Tamias nicht doch folgte. Doch der schien sich endgültig gegen den kleinen Trupp entschieden zu haben. Seufzend ließ Seritas sich wieder fallen und sah sich um. Warum es Tamias nicht gleichtun?

Schließlich fasste sie einen – möglicherweise nur vorrübergehenden – Entschluss. Sie würde es Tamias erst einmal gleichtun. Also wanderte die Nase auf den Boden, suchte nach Spuren und brachte die Wölfin ausser Sichtweite. Wäre doch gelacht, wenn sie hier keine Beute fände....!



- Tryss - 02.02.2010

Ich konnte es kaum glauben, als ich sah, wie Seritas sich auf ihre Hinterpfoten niederließ. Konnte denn mein jugendlicher Charme gar nichts mehr ausrichten? Betrübt blickte ich die Fähe an. Ich war mittlerweile stehengeblieben und die schlaff herabhängende Rute und meine abgeknickten Ohren vermittelten wohl eher den Eindruck eines begossenen Pudels denn eines stolzen, aufgeweckten, jungen Wolfes. Ich wusste nicht, wie ich sie überzeugen sollte und ich kam auch nicht wirklich dazu darüber nachzudenken. Das Heulen des Fremden wäre wohl an mir vorbeigegangen, wenn Kaya uns- nun wohl eher mich- mit einem kurzen Wufflaut darauf aufmerksam gemacht hätte. Ich hob den Kopf, meine Ohren stellten sich wieder in ihre gewohnt aufmerksame Position und ich blickte den Grauen an. Stimmt, da war etwas gewesen, der letzte Hall klang noch nach. Noch einmal wandte ich meinen Blick zur Fähe neben mir, aber Seritas schien Kaya nicht gehört zu haben. Oder sie wollte ihn nicht hören. Und ich begann mich plötzlich zu fragen, warum ich mir über das Glück anderer Wölfe, die so stur oder unentschlossen waren, Gedanken machen sollte.

Ich sprang auf, winselte aber noch einmal kurz, leise und bedauernd, bevor ich mit schnellen Sprüngen gen Kaya hetzte. Die Zunge hing mit dabei seitlich aus dem Fang heraus und schlenkter etwas umher. Meine Ohren spielten im Wind. Oh, ich mochte das Gefühl, das den Körper bei schnellen Sprints umfing, wie die Luft in den Ohren rauschte, die Pfoten auf den harten Boden aufprallten und sich die Muskeln spannten. Wenn ich einmal Blut daran geleckt hatte, konnte ich kaum wieder aufhören und so bremste ich nur mit Mühe um den alten Griesgram nicht umzulaufen.

„Was ist, worauf warten wir? Seritas..“

Ich hatte Kaya umrundet, nur um nun zu sehen, dass die Fähe sich auch aufgemacht hatte im Wald zu verschwinden. Ich seufzte.

„Wie du siehst, sind wir wohl nur noch zu zweit auf unserer Reise. Aber.. wer weiß, vielleicht ist ja der Heuler ein neuer Begleiter? Was meinst du? Und.. glaubst du, die beiden werden zu uns zurückkommen? Seritas wenigstens, wenn sie einsieht bei Tamias keinen Erfolg zu haben?“

Ich schnappte spielerisch nach seinem Fang und blitzte ihn dann mit aufgeweckt, neugierig fragendem Blick an. Dann begann ich meine Pfoten wieder in Bewegung zu setzen. Meine Rute pendelte wieder, immerhin gab es ein neues Ziel. Wozu zurückschauen, wenn doch vor mir vielleicht ein neuer Wegbegleiter lag?

[bei Kaya | auf dem Weg zu Ares]


- Kaya - 05.02.2010

Ewig unbelehrbar oder aber unsagbar schlau? Ich wusste nicht genau, was ich davon halten sollte. Zunächst hatte sich, wie wir ja nun wussten, Tamias erst einmal abgesetzt. Oder doch für immer? Ein kleiner Hoffnungsschimmer saß in mir und ließ sich um keinen Preis unterdrücken? Aber warum Hoffnungsschimmer? Ich wusste es nicht, sah dann aber, dass ganz offenbar auch Seritas einen ähnlichen Gedanken wie Tamias hatte. Was sollte ich tun? Dazwischen springen, Dinge tun die ich nicht tun sollte? Mich noch unbeliebter machen als es meine ehrlichen Worte ohnehin schon waren? Kurz war ich unentschlossen, entschied mich dann aber ein für alle Mal dagegen. Ich war noch nie jemand, der übermäßig an das Wohl anderer dachte und erwachsen genug waren die zwei ja auch. Und der unbekannten Fähe zu Beginn war ja auch niemand hinterhergehopst. Tryss nicht, ich nicht. Warum also nun?

Tryss. Wie schon mehrfach betont, hatte ich mich an die Gesellschaft des übergroßen Welpen bereits mehr als gewöhnt. Unglaublich, nicht? Was den neuen Heuler anging, musste ich ihm aber zustimmen. Ein wenig Hoffnung war durchaus da und die würde ich mir auch nicht nehmen lassen. Ein Flankenknuffer gegen Tryss und ich hob den Kopf wieder, in Richtung des Heulens blickend.

„Ich weiss es nicht. Er kann uns unterstützen, oder aber er...ist feige und geht lieber weg.“

Ich meinte das sicher nicht so böse, wie es sich anhören musste, aber das mochte auf meiner Enttäuschung herrühren, was Seritas und Tamias anging. Ich kannte weglaufen einfach nicht, vielleicht machte ich ja irgendwann doch die Erfahrung. Und mein Stolz wuchs. Nämlich der auf Tryss, der sich beharrlich zu weigern schien, es den beiden anderen gleichzutun. Sah ich da ein Leuchten in den Augen? Ich setzte mich in Bewegung.

„Vielleicht ja noch ein Hüpfer wie Du. So eine Art Jungbrunnen. Aber hey, flitz du mal vor.“

wies ich Tryss noch indirekt an und widmete mich dem Markierwesen, nur um wenig später zu folgen, sollte Tryss wirklich meiner Bitte gefolgt sein und sich vor mich auf den Weg geschoben haben. Im Auge hatte ich ihn so auch besser – das widerum behielt ich aber lieber für mich.



[bei Tryss, langsam auf dem Weg gen Ares]


- Ares - 13.02.2010

Warten. Selbst meine Wenigkeit, die sich gerne in Geduld übt, ist manchmal des Wartens müde.Meine Gedanken fingen an um einen Entschluss zu kreisen, so lange bis ich ihn schließlich traf. Langsam, Schritt für Schritt setzte ich mich in Bewegung. Den Wolfsgeruch in der Nase, wohlwissend, dass ich mich gerade auf ein fremdes Rudel zubewegte. So entfloh ich wenigstens dem Wissen, auf die Unbekannten warten zu müssen. Zwar verbesserte mein Entgegenkommen nicht gerade die Situation, aber so hatte ich immerhin etwas zu tun und musste mich nicht meiner Nervosität hingeben.

"Ares, Ares"

mumelte ich zu mir selbt, ohne wirklich zu wissen, warum ich es tat.

"Jetzt fange ich auch noch an mit mir selbst zu reden. Es wird Zeit, dass ich mal wieder unter Wölfe komme"

Fast hätte ich über mich selbst gelacht, aber das wäre wohl mehr als nicht angemessen. So entschloss ich mich dazu, erneut zu heulen. Vielleicht hatten sie meine erste "Ankündigung" nicht gehört? In diesem Fall wäre es wohl besser, eine zweite Heulsalve zu ihnen zu schicken.
Ich blieb stehen. Mit einer ruckartigen Bewegung legte ich den Kopf in den Nacken und stieß einen langgezogenen Heulton aus.
Ich wartete noch einen kurzen Augenblick. Dann ging ich langsam weiter, die Ohren aufgestellt, für den Fall, dass ich eine Antwort bekam.
Immer wachsam...


[entschließt sich dazu, dem Rudel entgegen zu kommen / heult ein zweites Mal / geht weiter]


- Tryss - 18.02.2010

Ich tänzelte noch einige Augenblick neben Kaya her und wartete auf seine Antwort. Ungefähr so lange, bis ich zu dem Schluss kam, dass ich vernünftige und für mich befriedigende Antworten von dem Griesgram wohl niemals wirklich erhalten würde. Sein Vorschlag dem Heuler einen Besuch abzustatten, kam mir daher wirklich gelegen. Kurz stieß ich ihm die Nase gegen die Brust, ehe ich halb tänzelnd, halb laufend verschwand. Ich hatte es eilig und zwar sehr. Meine Neugier trieb mich voran und machte mich immer schneller. Immerhin musste ich wissen, wem die heulende Stimme gehört hatte und vor allem, ob ich denjenigen Wolf dazu bewegen konnte uns auf unserer Reise zu begleiten. Immerhin schienen wir ja nur noch zu zweit zu sein- ein Jammer, aber wie schon gesagt. Wir konnten Seritas und Tamias ja kaum dazu zwingen mit uns zu kommen.

Ich war noch nicht lange zwischen den Bäumen umhergestreift und hatte hier und da aus Versehen einen Ast mit den Pfoten lautstark krachen lassen, als mir der Geruch des Fremden in die Nase stieg. Hm, da schien es sich doch um eine Rüdenwitterung zu handeln oder sollte mich meine Nase täuschen? Nun, Vertrauen war gut, Kontrolle besser. Meine Läufe schienen fortan über den Boden zu fliegen, so schnell raste ich über den Waldboden. Bis ich plötzlich stehen blieb, denn vor mir tat sich ein Schatten auf, der sich bei näherem Hinsehen tatsächlich als Wolf entpuppte. Ha, das wäre doch gelacht!

Hey, hast du vielleicht in den Wald hinein geheult?“

rief ich dem Fremden aus einigen Metern Entfernung zu. Bei der Entfernung sollte es jedoch nicht bleiben, immerhin wollte ich ja wissen, mit wem ich es zu tun hatte. Ich trat also näher, wenngleich nicht mehr ganz so schnell wie eben und musterte den Wolf, nur wenige Schritte von ihm entfernt.

„Woher kommst du denn? Und warum heulst du hier herum? Suchst du etwa andere Wölfe, die du verloren hast? Oder gar eine Wölfin? Oder suchst du Schutz vor den Menschen?“

Unruhig trat ich von einer Pfote auf die andere und fixierte den Rüden vor mir mit stechend neugierigem Blick. Ich hoffte, er würde alle meine Fragen beantworten und zwar gründlich, nicht so wie Kaya etwa. Mein Kopf legte sich schief und die Ohren flippten vor lauter Neugierde. Nun los, jetzt antworte doch, ging es mir im Kopf herum. Weniger dachte ich jedoch daran, dass ich mein Gegenüber vielleicht überrascht haben könnte.


[Wald | erst bei Kaya, dann bei Ares]


- Kaya - 23.02.2010

Ich hatte kein wirkliches Problem damit, Tryss hier den Vortritt zu lassen. Der Bursche war jung, kräftig genug und würde eines fernen Tages wohl da wo er landete keine unwichtige Rolle spielen, wnen man ihn denn so lange leben ließ. Seine Geste des vorrübergehenden Abschieds ließ mir dagegen erstaunlicherweise das Herz ein wenig wärmer werden. Ich folgte mit Schritten, die eher gemächlich anmuteten und ließ meine Gedanken ein wenig kreisen. Wo steckte Tamias? Was tat Seritas? Und wo war die geheimnisvolle Fähe abgeblieben, die sich nur kurz gezeigt hatte und dann die Verschwindende gegeben hatte? Ratlos starrte ich auf den Weg und wäre beinahe gegen einen Baum gelaufen. Seltsam, dass mich das ganze so in seinen Bann zog. Mir selbst kurz zuwuffend machte ich nachdem mein Kopf langsam klarer wurde, Meter um Meter gut und schob mich hinter Tryss her.

Schließlich erreichte ich die gewünschte Stelle einige Meter versetzt hinter dem Jungspund. Dennoch konnte ich den anderen Rüden gut sehen und – das wurde lustig – Tryss' Wortschwall hören. Ich war also nicht der einzige, den er mit Fragen überhäufen würde, wie dereinst die Flut durch unsere Lande zog. Ja, die Wanderer erzählten viel und gerade musste ich an diese Kleinigkeiten denken, die das Leben doch erst ein Stück spannender machten. Als Tryss geendet hatte, verkürzte ich die Distanz um die Hälfte und schob meinen Blick nicht bohrend aber dennoch wachsam auf den Neuankömmling. Markierungen hatte ich nicht festgestellt, so dass es unwahrscheinlich schien, dass wir hier in einer Art Revier gelandet waren. Ich ließ Tryss den Spaß und schwieg zunächst, denn so wirklich was neues hätte ich den Neuen nicht fragen können, Da durfte sich der gute Tryss ruhig ein wenig verausgaben und sich so wichtig fühlen wie er in diesem Moment nun einmal war...


[hinter Tryss, schweigt und mustert Ares]


- Tamias - 23.02.2010

Und er heulte noch einmal. Gemurmel erklang durch den Wald, was schon überhörbar. Aber ich war so dicht dran das meine wolfohren das hören konnten. Das Adrenalin, welches der Neuling ausstoß, kitzelte meine Nase. Ich folgte ihm unbemerkt, Schritt für Schritt. Er konnte mich nicht hören, nicht sehen, nicht riechen. Dafür war ich zu weit weg. Ich beobachtete ihn nur. Anscheinend konnte er keine Bedrohung sein, dafür war er zu nervös und unsicher. Ich blieb stehen. Meine Krallen bohrten sich in die Erde und der feuchte Geruch des Waldes berührte meine Sinne. Meine Gedanken waren frei und klar. Ich wollte nur den Neuling beobachten und die anderen in Sicherheit wissen. Ares hieß also der Fremde. Einsamkeit trieb viele Wölfe zu Gruppen. Er dürfte keine bösen Absichten haben. Dennoch ließ ich ihn nicht aus den Augen. Tryss kam angestürmt und überhaufte Ares mit Fragen. Wie würde er wohl reagieren? Schließlich war er schon nervös.

[Wald / nähe Kaya/Ares/Tryss]



- Ares - 05.03.2010

Die Andeutung eines Wolfslächelns zeichnete sich auf meinem Gesicht ab, als zwei Rüden meinen Weg kreuzten, oder besser gesagt, genau auf mich zu liefen.
Einer von ihnen hielt sich eher im Hintergrund auf. Für einen kurzen Augenblick erwiederte ich den Blick des Grauen, bis der zweite Rüde mit einer wahren Flut an Fragen auf mich einschlug.

"Wie?...Ja, ich war es, der geheult hat. Entschuldigt bitte, wenn ich damit eure Missgunst eregt habe"

brachte ich stotternd hervor, immer noch ein wenig überrumpelt. Ich hatte schon fast vergessen, wie es war, mit Artgenossen zu reden. Auch wenn es nur Antworten auf mehr oder wenig forschende Fragen waren.
Doch die Art, wie mich der junge Rüde ansah, ließ mich einen winzigen, kaum merklichen Schritt zurücktreten.

"Dort wo ich herkomme, ist egal, denn ich werde nie wieder zurückgehen."

fuhr ich fort und hoffte damit den Jüngling zufrieden zu stellen. Natürlich hatte er ein Recht zu erfahren, wo ich herkam, wenn ich schon unangemeldet in sein Terrain hereinplatzte, doch selbst für meine wirren Gedanken, war dieses Thema tabu.

"Du liegst richtig. Ich suche andere Wölfe."

Und er fragte mich doch tatsächlich ob ich eine Wölfin suchte. Davon einmal abgesehen, dass die einzige Wölfin, die ich je geliebt habe und immer lieben werde, bereits bei Wulf auf mich wartete.

"Ich suche nach einem Rudel. Vielleicht nach einem Rudel wie diesen"

Immerhin besser als gar nichts. Es war keine konkrete Frage, aber immerhin ein kleiner Wink mit dem Zaunpfahl.

[sieht Kaya und Tryss, antwortet einigermaßen auf dessen Fragen]



- Tryss - 11.03.2010

Ich kniff die Augen misstrauisch zusammen. Die Antworten, die der andere Rüde mir gab waren teilweise tatsächlich befriedigend. Nun ja, fürs Erste jedenfalls. Immerhin schien er nicht so ein Griesgram zu sein wie Kaya. Ich wandte den Kopf und warf einen kurzen Blick zu dem Rüden, der hinter mir stand. Aber da der anscheinend keine Anstalten machte etwas zu tun oder mir die Aufgabe des Verhörens abzunehmen, widmete ich mich schnell wieder meinem Gegenüber.

„Ich finde es gar nicht egal, wo du herkommst. Warum willst du nicht wieder dorthin zurückgehen?“

Ich begann den anderen Rüden witternd zu umkreisen, die Miene aufgehellt und wissbegierig. Dabei hielt ich meinen Abstand von einer halben Wolfslänge, ich wollte dem anderen ja nicht zu sehr auf die Pelle rücken. Immerhin war mir das winzige Zurückweichen nicht entgangen.

„Wie heißt du überhaupt? Mich nennt man Tryss. Aber ich muss dich leider enttäuschen, ein normales Rudel wirst du hier nicht finden.“

Ich sah ihn ein wenig mitleidig an, doch die Trauer weilte nur kurz, als mir bewusst wurde, dass Kaya und ich ihn vielleicht mit auf unsere Reise nehmen könnten. Ich ließ mich auf die Hinterpfoten sinken und betrachtete den Rüden ein wenig genauer. Er war nicht zu alt und zu schmächtig schien er auch nicht zu sein. Oder täuschte ich mich? Nein, ich war der Meinung er würde ganz gut in unsere Gruppe passen.

„Aber du könntest uns begleiten, wir haben nämlich eine Reise vor uns. Hast du nicht Lust?“

Gespannt spitzte ich die Ohren und wartete auf eine Antwort. Vielleicht konnten wir ihm ja von den Worten der Wölfin berichten, ihm erklären worum es ging, wohin es ging und dass es dort vielleicht besser sein würde als hier, wo der Mensch sein Unwesen trieb. Mein Herz hüpfte voller Hoffnung. Ja, vielleicht hatten wir hier ja einen neuen Mitstreiter gefunden!

[Wald | Ares vor sich, Kaya hinter sich]


- Tamias - 11.03.2010

Zunächst blieb ich auf Abstand, doch Gedanken umkreisten meinen Schädel innerlich so, dass ich sie gar nicht mehr denken konnte.

Oo ... Argh!!!! ..oO

schritt ich zwischen meine Gedanken um den ewigen Kreislauf ein Ende zu bereiten. Das es nach außen nicht hörbar war, schien mich schon fast wunderlich, dennoch war es beabsichtigt und genau so wie ich es wollte.

Oo... was will ich alleine? Gegen die Menschen kämpfen und so verenden wie die Wölfin? Soll ich alleine kämpfen und alleine sterben? Wonach suche ich? Nach einer Gefährtin und nach Familie und Frieden.. oO

Ja nach Frieden. Das war es was ich suchte. Einen sicheren Ort und wonach suchte die Truppe die ich verlassen hatte und der ich jetzt nachschnupperte? Ja auch nach Frieden und einem heilen Ort. Wieso also nicht zusammen kämpfen, zusammen suchen und zusammen reisen? Wie ein richtiges Rudel, wie ein besonderes Rudel.
Ich wollte nicht mehr still halten und auf Abstand bleiben. Ich hatte meine Entscheidung getroffen. Ich musste aus meinem Muff hier raus. Ich musste mich endlich in Bewegung setzen. Niemals werde ich vor den Menschen fliehen, doch wenn die anderen es tun, so kann ich sie doch beschützen falls sie angegriffen werden. Beschützen.. das wollte ich. Meine Familie beschützen, was ich nie konnte. Wie langweilig und öde war es denn, sein Leben lang allein auf Reisen zu sein?
Die Sonne stand mittlerweile nicht mehr komplett hell am Himmel, sie schien den Weg nach unten anzutreten. Bald würde es wieder kühler werden, bald würde der Wald in einem roten Licht stehen und die Gerüche würden sich wieder deutlich in meinen Schädel eindringen. Ich liebte den Geruch des Abends. Es mochte sein das der Wald immer so roch, doch wurde es mir Abends immer bewusster, wenn sich der Tag dem Ende zuneigt. Es schien dann immer so friedlich.
Ich stieß ein Knurren aus meiner rauhen Kehle. Es galt meinen Gedanken die mir Kopfschmerzen bereitete und es galt der Vergangenheit. Ich wollte agieren. So entfernte ich mich von meinem Standpunkt so lautlos wie möglich und trat hinter dem Fremden Rüden auf.

"Sicherlich, ein normales Rudel wird er hier nicht finden. Er wird einen ganz besonderen Haufen Wölfe als sein Rudel nennen können. "

Meine Haltung war aufrichtig, aber nicht dominant. Mein Blick streifte Kaya, ein Nicken als Begrüßung und dann galt er Tryss und ich konnte ein inneres Lächeln nicht komplett verbergen. Dann sah ich zu dem Neuen und sprach fest und freundlich.

"Tamias. Schön dich kennen zu lernen."

Ehe meine Worte im Wald verstummten.

[Wald/Bei den anderen]