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Passus VI - Eine wundersame Begegnung - Druckversion

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- Tamias - 13.04.2013

Die Meinungen gingen auseinander und die erste Reaktion von Rokuta war nicht einmal überraschend für mich gewesen. Mit genau sowas hatte ich gerechnet, doch war ich, wie einige hier dagegen.
Es waren junge Menschen, sie strahlten Ruhe aus, keine Aggression, keine Angriffslust, keine Wut. Ich hatte doch ein Gespür dafür, was die Gefühle der Menschen anging. Viele, sehr viele Erfahrungen waren es, die mich geprägt hatten und um ehrlich zu sein, hatte ich noch nie gegen einen Menschenwelpen gekämpft.
Jahre waren es, die mir auf dem Rücken lasteten. Die "guten alten Zeiten" waren vorbei und die es kam für mich die Zeit, alles ruhiger anzugehen. Das Rudel hier hatte zu viel mitgemacht in den letzten Monaten, als das wir uns schon wieder in Gefahr stürzen müssten.

"Ich versteh deinen Drang danach die Menschen zu töten, Rokuta!"

sprach ich mit tiefer und fester Stimme. Ich konnte es wirklich. Diesen Drang hatte ich selbst einige Male verspürt und er hatte mich oft genug in Gefahr gebracht. Es hätte mich manche Male beinahe das Leben gekostet. Nur diesen einen Menschen, mehr nicht. Nur der, der im Weg steht und ehe man sich versieht, ist man im Blutrausch. Die Menschen kommen aus allen Ecken und man verfällt in eine Raserei, tötet alles was sich in den Weg stellt. Hunde, Menschen, .. alles. Durch die Schmerzen angestochert verliert man den Überblick über seinen Zustand. Zu spät flieht man.

"Doch die anderen haben Recht. Wir sollten sie nicht sofort töten. Oder hast du schon mal gegen einen Menschenwelpen gekämpft? Sie sind jung und Werkzeuge hab ich auch nicht gesehen. Ich bin nah heran um mir einen Überblick zu verschaffen, wie viele es sind. Eines hat mich bemerkt. Es hat in meine Richtung gesehen. Es saß am Feuer als ein anderes hinzu kam. Eine ruhige Handbewegung und auch das andere setzte sich hin und guckte. Sie kamen nicht mal auf mich zu, keine Hunde, keine Waffen. Kein Grund sie anzugreifen."

Wieso auch immer, verteidigte ich die Menschen. Sie waren unschuldig an dem, was uns vorher zugestoßen war und sie waren nicht schuld daran, welche Erfahrungen wir mit Menschen gemacht hatten. Damit hatten sie nichts zu tun. Das war unser Problem.

"Als Hunde werden wir uns nicht ausgeben können, Tryss. Aber wir könnten sie umzingeln und beobachten um mehr über sie heraus finden zu können. Die oberste Regel ist hierbei, nichts zu tun was nicht besprochen wurde! Wir müssen ruhig bleiben, so unauffällig wie möglich und behutsam und vorsichtig an die Sache ran gehen. Das gilt auch für euch, Kimya und Avis. Bleibt in der Nähe eines Rudelmitgliedes. Keine eigenständigen "Abenteuer". Wir müssen als Team arbeiten."

Das war doch der Kernpunkt. Würde einer sich nicht dran halten, sei es Rokuta die ihre Wut nicht unterdrücken kann oder einer der anderen die ihre Neugierde stillen wollen, wären wir alle dran. Eine falsche Bewegung, ein zu geringer Abstand und alles würde wie ein Kartenhaus zusammen fallen. Wir durften die Menschenwelpen nicht verärgern, niemand wusste zu was sie in der Lage waren. Vermutlich harmlos, aber was in der Realität passierte schon, wenn man es vermutete?
Meine Haltung den Wölfen gegenüber bliebt aufrecht und angespannt. Jederzeit dazu bereit einem dem Weg zu versperren oder "einzufangen". Sowas wir im Dorf durfte uns nicht nochmal passieren. Einen unserer Wölfe hatten wir schon verloren, das sollten wir dabei nicht vergessen. Was aus Arkanis wurde, wissen wir bis heute nicht.

[erklärt / angespannt]


- Rúna - 19.04.2013

Das Schicksal hatte seinen Weg für mich bestimmt, seid es Alvarez und Dekaja wieder besser ging wanderte ich mit dem Rudel gemeinsam gen Norden. Meinen Namen hatte ich ihnen genannt, meine Geschichte war jedoch noch immer unerzählt und ginge es nach mir würde sie dies auch bleiben.

Unstet wie ein kleiner Seitenfluss zog ich mehr neben als mit dem seltsamen Rudel dahin. Ein Rudel ohne Führer, das gemeinsam seinen Weg suchte. Einen Weg, dessen Ziel die seltsamen Worte einer fremden Fähe gewesen waren. Ich vermochte nicht mehr zu sagen von wem ich erfuhr, wohin die ungleichen Wölfe zogen und worin das Band bestand, dass sie zusammen hielt, aber ich fühlte im selben Moment, dass auch ich dieses versprochene Land kennen lernen wollte.

Oft schloss sich Kimya meinen Streifzügen an und stets achtete ich dann darauf nicht zu weit abzuschweifen, war bemüht, dass die anderen wussten, dass er mit mir zog. Ich genoss die Nähe und die Wissbegierigkeit des jungen Wolfes, dessen Wachstum ich ebenso freudig verfolgte wie auch das seines Bruders. Das beständige Wandern sorgte dafür, dass aus den tapsigen Welpen bereits stattliche Jungwölfe wurden, tritt sicher, gelenkig und ausdauernd. Immer wieder erklärte ich ihm Pflanzen, erzählte von ihren Wirkungen und worauf es zu achten galt, woran man sie erkennen konnte und wo man sie finden konnte und warnte ebenso eindringlich vor den Gefahren, die sie darstellen konnten.

Dem restlichen Rudel gegenüber hielt ich mich meist zurück, ich beobachtete das Treiben untereinander, die verschiedenen Konstellationen die eine Gemeinschaft mit sich brachte. Abweisend war ich nicht, aber von selbst folgten nur selten Annäherungen an die anderen, auch beim Fressen übte ich mich in Geduld. Ich wusste nicht ob sie mir mein Verhalten nachsahen, schließlich war ich lange Zeit allein gewandert und so jagte ich auch jetzt noch auf meinen Streifzügen kleinere Tiere für mich selbst, aber bisher hatte ich keinen Unmut mir gegenüber gespürt.

Tamias Ruf war es, der mich von einem dieser Streifzüge zu den anderen rief. Weit war es nicht und so näherte ich mich der kleinen Gruppe die sich gebildete hatte. Wohl die letzte Hälfte seiner Worte vernahm ich, kurz darauf die aggressive Reaktion Rokutas und die sofortige Parade von Skadi. Die Antwort Dekajas sorgte dafür, dass meine Ohren aufmerksam zuckten. Natürlich bekam sie von Tryss Rückendeckung, wenngleich seine Meinung sicherlich auch ohne dies dieselbe gewesen wäre, sein Vorschlag erschien mir ebenso typisch für ihn und sorgte für ein kurzes amüsiertes Schnaube meinerseits.

Ich teilte die Meinungen der Übrigen, auch wenn ich mich in die Diskussion nicht einmischen würde. Den Menschenwelpen würde von meiner Seite her keine Gefahr drohen, im Gegenteil, viel eher noch teilte ich Dekajas Neugier und unweigerlich fällte ich eine Entscheidung…

[Etwas abseits der Gruppe | Hält sich weit gehend heraus, fällt aber eine Entscheidung…]


- Kimya - 21.04.2013

Ich verfolgte die anschließende Diskussion aufmerksam. Als Rokuta das Wort ergrifft zuckte ich leicht zusammen. Ihre Meinung und ihr Vorschlag machten mir so sehr Angst, dass ich kurz die Rute zwischen meine Hinterläufe klemmte, bevor ich meinen Körper dazu zwingen konnte, sich zu beherrschen. Immerhin war ich jetzt schon fast erwachsen und durfte mir die Unsicherheit doch nicht mehr so anmerken lassen. Alvarez schaffte das doch auch... Warum hatte ich jetzt überhaupt Angst? Ein wenig ratterte es in meinem Kopf, während die Gespräche weiter gingen. Wenn Rokuta doch so über Menschenwelpen sprechen konnte, Welpen die also unschuldig und wehrlos waren, wo würde sie dann die Grenze bei Wölfen ziehen? Und da ich selbst noch jung war, verunsicherte mich die Meinung der Fähe. Es beruhigte mich, dass die anderen Wölfe die Idee der Fähe nicht unterstützten. Ich kannte die Menschenwelpen natürlich nicht, dennoch sträubte sich alles in mir dagegen, ihnen etwas anzutun. Auch der Gedanke, dass die anderen erbarmungslos über Jungtiere herfallen würden, ohne dass sie wirklich Beute brauchten, ließ meine Nackenhaare zu Berge stehen. Auch wenn ich die Gespräche der anderen interessiert und gespannt verfolgte, hielt ich leichten Abstand und wagte es nicht, mich einzumischen. Nicht jeder von ihnen hatte mich bereits als gleichgestellten Wolf akzeptiert. Es gab einige, die mich noch als Welpen behandelten und die noch nicht wahrgenommen hatten, dass ich auch innerlich gewachsen war. Andere bezogen mich durchaus ein, aber selbst ich war noch nicht von mir überzeugt. In letzter Zeit schoßen mir immer wieder Selbstzweifel durch den Kopf, die mich davon abhielten, wirklich zu sagen, was ich dachte und mich in Gespräche der Erwachsenen einzumischen. Was, wenn ich noch nicht soweit war und nur dummes sagte? Daher fühlte ich mich in Runas Gesellschaft so wohl – sie gab mir das Gefühl, zu lernen und gut in dem zu sein, was ich bereits gelernt hatte. Ich fühlte mich wohl, wenn sie mir etwas beibrachte und mich auf ihre Streifzüge mitnahm...

Bei dem Gedanken an die Fähe richtete ich meinen Blick von den anderen suchend um. Wo war sie überhaupt? Bisher hatte sie noch nicht viel geredet. Das war für sie nicht unüblich, aber immerhin war sie auch erwachsen und hatte auch mitzureden. Erst traf mein Blick den von Avis. Mein Bruder schaute mich an und unschlüssig blickte ich zurück. Was sollte mir der Blick sagen? Was wollte er mir sagen? Was wohl gerade durch seinen Kopf schoss? Unschlüssig stand ich auf, bewegte mich jedoch nicht in seine Richtung. Am liebsten würde ich über alles, was mich beschäftigte, mit ihm reden. Aber Avis war anders. Die Angst, dass er meine Gedanken und Ängste nicht teilen würde, obwohl er mein Bruder war, hielt mich davon ab, mich ihm zu öffnen. Mein Blick flog weiter über die Wölfe, bis ich Runa fand. Ich wollte gerade zu ihr laufen, als Tryss zu mir und Avis kam, der nur etwas weiter weg von mir stand. Er fragte uns, ob es uns gut ging. Eine gute Frage... Diese ganze Sache verunsicherte mich sehr. Sofort blieb ich stehen und drehte mich zu dem Rüden um, nachdem ich Runa noch einen Blick zugeworfen hatte. Auch sie hätte ich jetzt gerne hier...

“Ich möchte nicht, dass wir diese Menschenwelpen töten. Sie sind jung, so wie Avis und ich. Der Gedanke, dass wir Jungtiere töten macht mir Angst.“

, sprach ich leise. Ich wollte nicht, dass die anderen mich hörten. Ja, fast wollte ich sogar nicht, dass Avis mich hörte. Auch ihm gegenüber fiel es mir schwer, Schwäche zu zeigen, denn mein Bruder schien immer der stärkere von uns beiden gewesen zu sein. Tryss war einer der wenigen Wölfe des kleinen Rudels, dem ich mich wirklich öffnen konnte und wollte. Er durfte ruhig wissen, wie ich über die Pläne dachte. Und vielleicht könnte er ja doch noch etwas drehen. Er war älter und verstand sich gut mit den anderen Wölfen.

[Bei Tryss, etwas entfernt Avis und Runa und der Rest des Rudels]


- Die Kinder - 21.04.2013

Es war noch dunkel, aber bald würde der Morgen anbrechen. Die meisten der Kinder schliefen noch. Erschöpft von den langen Märschen der letzten Wochen waren sie froh, endlich einmal ein paar Tage länger rasten zu können. Dennoch würden sie bald weiterziehen müssen, denn an das Wasser unten an der Schlucht kamen sie nicht und die nächste Quelle war einige hundert Meter entfernt. Doch der Abgrund im Rücken bot ihnen Schutz gegen Gefahren und so schliefen sie alle besser als im dichten Dunkel des Waldes. Wie gesagt beinahe alle Kinder schliefen noch. Ein paar der älteren waren als Wachen für die Nacht eingeteilt. Sie saßen draußen und beobachteten die Umgebung. Anyana dagegen beobachtete nur den Stoff des Zeltes, das sich über ihr erstreckte. Sie lag auf dem Rücken und hatte die Augen geöffnet, konnte kaum schlafen. Sie war keine zwölf, aber kam sich vor wie eine Erwachsene, seit sie unterwegs waren. Nur der kleine Wolf, den sie gemeinsam mit ihrem jüngeren Bruder Peyr und einigen anderen Kindern aufgezogen hatte, erinnerte sie daran, wie jung sie war und dass sie doch eigentlich nicht wie die erwachsenen werden wollte. Sie alle kümmerten sich um Fara, aber Anyana fand, dass die kleine Wölfin eigentlich ihr gehörte. Immerhin hatte sie sie schreien hören, hatte ihr Versteck entdeckt und den Vorschlag gemacht sie mitzunehmen. Fara hatte keine Mutter mehr gehabt, war hungrig und allein. Sie kam dem jungen Mädchen fast so vor wie sie selbst und so bildete sie sich ein, dass das Tier und sie selbst etwas besonderes verband.

Anyana drehte sich auf die Seite und betrachtete die Stelle, an der die kleine Wölfin immer schlief. Aber es war zu dunkel um wirklich erkennen zu können, ob Fara dort lag oder ob sie nach draußen gegangen war. Von den anderen Kindern schien noch keines wach zu sein. Sie atmeten ruhig und gleichmäßig, ihr kleiner Bruder schnarchte sogar leise. Das Mädchen schlug die karge Decke zur Seite und zog sich den dünnen, zerschlissenen Umhang über, den sie auf die Reise mitgenommen hatte. Eigentlich war es warm genug draußen, doch Anyana fühlte sich wohler, einfach sicherer und behüteter, wenn sie den Umhang trug. Sie stand leise auf. Dann tastete sie sich langsam und bedacht vorwärts, um zu sehen ob Fara noch schlief.


- Chu - 21.04.2013

Ich hob den Kopf und gähnte geräuschvoll, als ich Anyana durch die Dunkelheit tapsen hörte. Um diese Zeit döste ich meistens nur noch leicht vor mich hin, unterbewusst bereits auf die Geräusche der nach und nach erwachenden Kinder lauschend. Rührte sich dann endlich eines, war ich sofort hellwach. Egal wie leise und vorsichtig sich diese Zweibeiner zu bewegen versuchten, irgendwie waren sie dabei trotzdem immer unheimlich laut und ungeschickt.
Ich war bereits aufgestanden und hatte mich ausgiebig gestreckt, als sie endlich bei meinem Schlafplatz ankam. Sofort lief ich zum Zelteingang und schob die Nase durch den Schlitz. Ein fahler Lichtschimmer fiel ins Zelt. Zwar war es auch draußen noch dunkel, aber lange nicht so düster wie im Zelt. Überhaupt verstand ich nicht, was die Menschen an diesen Gebilden fanden. Wenn es regnete oder stürmte verkroch zwar auch ich mich freiwillig unter den Planen, aber an Tagen wie diesen hätte ich lieber draußen geschlafen, wo Mond und Sterne Licht spendeten und der Wind interessante Gerüche brachte. Trotzdem gab ich meistens nach und verbrachte die Nacht gemeinsam mit ihnen im Zelt. Draußen, allein vor den geschlossenen Planen, fühlte ich mich nämlich ziemlich einsam. Hier drinnen konnte ich wenigstens ihren Atemzügen lauschen und sie bewachen, während sie schliefen. Diese Zweibeiner sind nämlich unglaublich unbeholfen, vor allem bei Nacht. Sie sehen nichts, hören schlecht und mit ihrer Nase finden sie sich auch nicht zurecht. Eigentlich habe ich keine Ahnung, wie sie überhaupt überleben können, aber irgendwie schaffen sie es trotzdem.
Nachdem ich gierig die frische Luft eingesogen und einen Blick auf das noch ziemlich verlassene Lager geworfen hatte, zog ich den Kopf wieder zurück ins Zelt und blickte erwartungsvoll zu Anyana. Ich mochte sie irgendwie und hatte entschieden, dass sie mitkommen durfte. Wohin ich wollte, hatte ich ihr ja deutlich gezeigt – raus aus dem stickigen Zelt.

“Komm mit“, bedeutete ich ihr mit einem unterdrückten Fiepen durch die Nase.

Erfahrungsgemäß war es Glückssache, ob die Zweibeiner mich verstanden. Manchmal klappte es, noch öfter klappte es nicht, aber ich versuchte es trotzdem immer wieder. Subtil durfte man dabei allerdings nicht sein, das hatte ich längst herausgefunden, denn sie konnten unheimlich schwer von Begriff sein.

[bei Anyana | Lagerplatz]


- Avis - 22.04.2013

War es eben noch ziemlich ruhig gewesen, war mit Tamias Erscheinen und dessen Verkündigung plötzlich die ganze Gemeinschaft auf den Pfoten. Während ich mir noch einen Reim aus dessen Worte zu machen versuchte und mich ernsthaft fragte was ist mit Menschenwelpen auf sich hatte, kamen die Anderen schon näher und Rokuta, die an Tryss Seite gestanden hatte bellte plötzlich halbwegs aggressiv los, das mich nun auch nichts mehr auf den Pfoten hielt. Ich wusste ja nicht mal was Menschenwelpen waren! Waren sie groß, klein, ähnlich wie Kimya und ich? Mein erster Gedanke war, die konnte man doch nicht töten, aber meine Ohren zuckten eher und ich blieb stumm. Aus den Augenwinkeln bemerkte ich nun auch meinen Bruder. Der allgemeine Aufruhr hatte offenbar auch seine Aufmerksamkeit gefordert. War er in Gefahr? Wenn er in Gefahr war, dann mussten die Fremdartigen weg! Fast hätte ich meinen Fang zu weit aufgemacht und das hinaus gebellt, doch das hätte auch verraten, wie wichtig mir mein Bruder war. Skadi kam mir zum Glück zuvor. Mein Kopf drehte sich von einem zum nächsten. Jeder hatte was zu sagen und anhand der Stimmen konnte man bestens erkennen, dass keine Einigkeit herrschte. Selbst Dekaja hatte sich nun eingeschaltet, wollte lieber beobachten, was mein Interesse weckte. Beobachten klang doch gut, ob ich da mit ihr gehen konnte? Ich mochte die junge Fähe immerhin gut leiden! Abwarten.

Skadi sprach davon, dass man ihnen keinen Grund liefern sollte uns zu hassen, sonst würden sie uns töten. Warum sollten sie uns töten? Was hatten wir denn gemacht? Ich wurde einfach nicht ganz schlau, hörte aber weiter zu. Tryss der mir noch am nähsten saß fiel nun auch mit ins Wort, seine Entscheidung klang ziemlich eindeutig, er würde lieber Umwege gehen anstatt den Fremdlingen etwas zu tun, dann ging er etwas näher zu Kimya, aber auch ich konnte seine Worte noch vernehmen, immerhin stand ich nicht allzu weit weg. Er fragte ob es uns gut ginge. Kurz war ich durch seine Worte abgelenkt, welch komische Frage in Anbetracht der ganzen bizarren Situation. Ich wand mich jedoch zunächst wieder um, als Tamias wieder das Wort ergriff. Offenbar waren sich außer Rokuta alle einig, dass man die Kinder erstmal beobachten würde und als er das Wort an meinen Bruder und mich richtete, nickte ich kurz und ernst. Ja, keine Alleingänge, wenn man mich nicht wie ein baby ausschloss würde ich das auch nicht machen, aber ich war ziemlich neugierig und würde mich nicht aufhalten lassen sobald die wieder ihr „Du bist zu klein dafür-Ding“ durchführen wollten.

Nun wollte ich mich grad zu Kimya wenden, als mein Blick auf die Heilerin fiel. Sie war still geblieben und stand etwas abseits, aber ihre Haltung vermittelte mir das Gefühl, das sie genau wusste was sie wollte, vielleicht war sie ja doch keine nervige Pflanzentante wie ich anfangs gedacht hatte. Ich beschloss sie demnächst mal näher unter die Lupe zu nehmen, aber zunächst erstmal drehte ich mich nun ganz zu Tryss und Kimya und bekam noch die letzten Wortfetzen mit. Ich setzte mich neben meinen Bruder, fast so als wollte ich ihn abschirmen und beschützen vor Tryss und der ganzen Welt. Mein Blick blieb ernst und abschätzend, aber nicht böse, aktuell hatte ich keinen Grund böse zu sein, immerhin wollte ich etwas vom älteren Rüden.

„Tryss, kannst du mich zum beobachten mitnehmen?“

Mein Blick fiel auf Kimya und so schwer es mir fiel, ich wollte ihn nicht allein wissen.

„...oder uns beide?“
Ich wusste das der Rüde selbst neugierig war und nicht so leicht nein sagen würde wie es vielleicht Skadi getan hätte, außerdem hatte er einen guten Draht zu Dekaja, wenn er nein sagen würde, würde ich eben so fragen oder allein los gehen. Ich hatte aber gesagt, dass ich keine Alleingänge machen würde, also war es wohl besser einen Tryss an der Rute kleben zu haben als wieder endlos lange Reden über Benehmen und Gefahr anhören zu müssen.

„Ich würde gern wissen, wie die Kinder sind, dessen Eltern uns böses wollen!“

Kurz kam mir ein Gedanke, aber den verdrängte ich auch gleich wieder in meinen Hinterkopf. Was wäre wenn jemand Mama böses getan hatte? Nein, das konnte nicht sein, Mama lebte! Mein Blick blieb ernst auf Tryss geheftet.


[sitzt nun neben Kimya, fragt Tryss ob er mit ihm Menschen beobachtet]


- Rokuta - 22.04.2013

Mein Vorschlag stieß auf taube Ohren. Natürlich tat er das; wie hätte es anders sein sollen? Tausend Gründe, die angeblich gegen einen Angriff sprachen, wurden mir entgegen gebellt. Für mich klangen sie alle mehr als fadenscheinig. Dieses Rudel, das nach eigenem Bekunden keines war, kuschte wie eine Meute Hunde vor den Menschen. Feige und voller Furcht argumentierten sie, dass wir die Zweibeiner nicht verärgern dürften, sonst würde die Rache schrecklich sein. Ein verächtliches Schnauben entwich meiner Kehle. Was kümmerte es mich, ob ich diese zweibeinigen Dämonen verärgerte? Sie hassten uns doch ohnehin, egal, was wir taten oder nicht taten. Wir konnten uns nicht so anpassen, dass sie uns in Frieden ließen. Das war schlicht unmöglich. Sie töteten uns, wann immer sich ihnen die Gelegenheit bot. Wenigstens darin waren sie konsequent, das musste man ihnen lassen.

"Ihr Narren!", begann ich dann auch sogleich und sah dabei Skadi an, die diese Argumentation vorgetragen hatte. "Hat es die Menschen je interessiert, ob wir uns friedlich oder aggressiv verhalten haben? Nein! Sie töten uns, wo immer sie uns habhaft werden. Warum sollten wir anders handeln?"

Mein Blick wanderte weiter zu Dekaja. Ach, Dekaja… Ja, natürlich, sie ging erst mal freundlich schwanzwedelnd auf alles und jeden zu, offenherzig wie sie war. Das aufgeregte Funkeln schwand ein wenig aus meinen Augen und etwas wie Nachsicht rückte nach.

"Aber Deka, hast Du noch nie ein Rehkitz gerissen? Oder Gänseküken, bevor sie flügge wurden? Wo ist der Unterschied zu Menschenwelpen?"

Das war durchaus eine ernst gemeinte Frage. Wo war der Unterschied? Für mich gab es keinen. Menschen konnten sich besser verteidigen – wenn auch nicht mit ihrem Körper sondern mit Hilfsmitteln –, doch das konnten ausgewachsene Rothirsche auch. Das hatte mich jedoch noch nie davon abgehalten, ein Hirschkalb zu töten. Auch Tryss meinte, wir hätten keinen Grund, die Menschen zu töten; keinen Grund, sie büßen zu lassen für die Vergehen ihrer Art. Ich nahm das nur mit einem Kopfschütteln zur Kenntnis, hatte ich doch mittlerweile begriffen, dass man meinen Plan nicht in die Tat umsetzen würde. Sollten sie doch ins Verderben rennen, indem sie diese Zweibeiner verschonten! Was scherte es mich? Dann verlor ich eben ein zweites Mal ein Rudel. Ich hatte ja schon Übung drin…

Als Tamias meinte, er könnte meinen Drang, diese Dämonen zu töten, verstehen, horchte ich auf. Ich musterte den Rüden aufmerksam, in der kurzen Zeit waren wir noch nicht wirklich miteinander warmgeworden. Doch nun lag etwas in diesen Augen vor mir, etwas wie… Wissen, resigniertes Wissen. Ich schluckte. Er wusste, wovon ich sprach. Ja, ihm war schon Menschenblut durch den Fang geronnen, das spürte ich tief im Herzen. Dennoch – oder vielleicht deshalb? – plädierte auch Tamias dafür, erst mal abzuwarten und den Lagerplatz der Menschen zu umzingeln. Immerhin meinte er, es gäbe keine Hunde dort. Wenigstens etwas. Er schärfte uns ein, keine Alleingänge zu unternehmen und entgegen aller gegenteiligen Behauptungen, hatte ich das Gefühl, als spräche hier der Alpha eines Rudels. Womöglich ein liberaler Alpha, aber dennoch ein Alpha. Ja, ich konnte mir Tamias gut als Rudelführer vorstellen. Als die beiden Halbwüchsigen Avis und Kimya ihre Meinung noch zum besten gaben, hörte ich kaum richtig zu. Sie waren nicht mehr als Welpen und hatten wohl kaum Mitspracherecht. Oder etwa doch? So richtig hatte ich die Regeln und Strukturen dieser eigentümlichen Gemeinschaft noch nicht verstanden.

"Nun denn, beobachten also. Wir werden nichts als kleine Dämonen sehen, aber bitte, wenn ihr es so wollt."

Sie sollten wissen, dass ich nicht einverstanden war; denn das war ich nicht. Doch Wölfe sind Rudeltiere und auch wenn mein Rudel schon lange tot war, lag mir das Unterordnen und Folgen im Blut. So wie Menschen das Böse im Blut lag…

[bei den anderen | akzeptiert zähneknirschend die Entscheidung]


- Skadi - 23.04.2013

Es wurde eine lautstarke Diskussion. Jeder hatte etwas dazu zu sagen und ich war froh, dass Rokuta die einzige war, die in den sofortigen Angriff gehen wollte. Tryss zog sich zurück zu den Jungwölfen – ich muss zugeben dass es mir viel besser ging, seit sie fast die Größe eines ausgewachsenen Wolfes erreicht hatten. Dennoch konnte ich mich noch immer nicht richtig mit ihnen anfreunden.
Ich selbst war in meinen Gedanken gefangen. Die Vorschläge der anderen hörte ich, brachte sie aber nur wenig in meine Gedanken ein. Wie war es nun an besten an dieser Gruppe Menschen vorbei zu kommen? Einfach drauf los? – Nein. Beobachten, das war gut. Doch sollten wir dabei in einer Gruppe bleiben oder kleine Grüppchen bilden? In einer Gruppe wären wir stark und die Gefahr dass einer spontan handelte konnte minimiert werden und wir könnten jederzeit den Plan ändern. Jedoch konnten wir so erschreckend wirken. Was also tun? Rokutas Worte rissen mich wieder aus meiner ruhigen abgeschotteten Planung heraus.

“Weil wir nicht besser wären, wenn wir es ihnen gleich täten. Wieso sollten wir uns für unsere Verluste Rächen, wenn es doch nicht diejenigen waren, die uns den Schmerz zugefügt haben?“

Fragte ich mit angespannter und dringlicher, jedoch ruhigen Stimme. Auch meine Körperhaltung versuchte ich entspannt und locker zu übermitteln. Doch als sie dann Dekaja fragte, was der Unterschied zwischen Menschen- und Tierwelpen war, entfloh mir ein leichtes Knurren.

[b]“Wir sind Jäger, so wie die Menschen. Jäger jagen sich nicht gegenseitig! Da liegt der Unterschied zwischen Menschen- und Rehwelpen.“


Dieses Mal war meine Stimme etwas lauter und auch das Tamias Rokuta zu verstehen machte dass er ihren Drang zu töten verstand, machte meine Stimmung nicht besser. Fast schockiert sah ich zu dem Rüden herüber. Doch aus dem erschrockenen Blick wurde schnell ein wütender. Direkt darauf stellte ich mich zu Dekaja und stupste ihr kurz meine Nase in ihr Brustfell. Um mich zu beruhigen und um deutlich zu machen auf wessen Seite ich mich stellen würde.
Rokuta schloss sich dann jedoch dem ‚Beobachtungsplan‘ an. Ziemlich schnell, musste ich zugeben.

“Wir sollten uns nicht weit voneinander entfernen. Und die Jungs –„
Ein kurzes Nicken ging zu Avis und Kimya
“Sollten dabei sein und diese Menschenwelpen ebenso sehen wie wir. Weiter planen wäre Sinnlos. Erst muss jeder sehen wie genau die Lage ist und wenn sich jemand ganz und gar nicht traut dieses zu durchqueren wird keiner gezwungen. Wir sind eine Gruppe und bleiben zusammen. Wir brauchen eine Entscheidung mit der jeder Leben kann.“

Sagte ich dann und sah dabei direkt zu Tamias herüber. Noch immer funkelten meine Augen ihn wütend an.


- Die Kinder - 26.04.2013

Fara war tatsächlich wach. Anyana lächelte, als sie das weiche Fell ertastete. Das Lächeln verschwand mit dem jungen Welpen, der anscheinend anderes vor hatte als mit dem Mädchen zu schmusen. Die kleine Fähe war zum Eingang des Zeltes vorgelaufen, das konnte Anyana im fahlen Mondschein erkennen. Der Mond war nicht besonders hell, aber es reichte um die Umrisse der Wölfin vor dem Zelteingang zu zeichnen. Das Mädchen seufzte lautlos. Gerne hätte sie ein paar Minuten mit Fara allein verbracht, aber das Tier war aufgeweckt und schien das Zelt nicht sonderlich zu mögen. Sie wollte raus, das machte sie Anyana mit einem eindeutigen Blick zurück klar.

„Nicht so schnell“

flüsterte das Kind leise und schlich so bedacht wie zuvor zum Eingang des Zeltes, wo die Welpin wartete. Nun, wahrscheinlich würde sie dort nicht lange bleiben, wenn sie sah, dass Anyana ihr folgte.

„Ich komme ja schon. Sei still, du weckst noch die anderen!“,

Anyana klang ein wenig ungehaltener, als Fara nun auch noch fiepte. Sie war nun einmal nicht so schnell wie die kleine Wölfin, das musste sie doch langsam wissen. Zumal das Mädchen nicht lange brauchte, um den Zelteingang zu erreichen. Sie vergrößerte den Spalt des Ausgangs leise und schlüpfte dann hindurch nach draußen. Sie blinzelte ein wenig, sog die frische Luft ein und fröstelte leicht. Es war nicht kalt, aber doch kühler als im Zelt.

„Nun, wohin jetzt?“

Sie blickte nach unten zu der kleinen Wölfin und sah sie erwartungsvoll an.


- Dekaja - 28.04.2013

Ich war dankbar, wenn auch nicht überrascht, dass auch Tryss Skadi und mir beipflichtete. Wie konnte man auch einer anderen Meinung sein? Das entzog sich völlig meinen Verständnis. Außerdem vergaß Rokuta, was passieren könnte, wenn einige von ihnen flohen und überlebten. Dann hätten sie mit Sicherheit einen neuen Feind, der Rache dafür an ihnen üben wollte. Zum ersten Mal in der ganzen Zeit kam mir der Gedanke, dass wir vielleicht selbst verantwortlich dafür sind, dieses Paradies aufzubauen. Möglicherweise hatten Wölfe das dort im Norden geschafft. Friedliches Nebeneinander mit den Menschen. Vielleicht hat es bei ihnen auch mit Kindern angefangen. Plausibel war es. Aber eine Seite musste den ersten Schritt machen. Die Idee von Tryss, sich als Hunde auszugeben, fand ich durchaus logisch und nachvollziehbar. Aber ich war mir nicht sicher, ob die Kinder darauf reagieren würden. Und ohnehin…machte es einen Unterschied für sie? Ob fremde Hunde oder fremde Wölfe? Wer sagte denn, dass sie Tamias ohnehin nicht für einen Hund gehalten hatten? Nun, einen ziemlich großen Hund wohlgemerkt. Ich würde wohl mehr als Hund durchgehen als er.

Tamias Reaktion auf Rokuta führte dazu, dass mir einen Moment meine Gesichtszüge entglitten. Verstehen? Wenn er sich jetzt auf ihre Seite schlug, würden mir eindeutig die Worte fehlen. Aber statt der befürchteten Zustimmung erzählte er, dass sie ihn bemerkt hatten, aber nichts weiter getan hatten. Keine hektischen Bewegungen, keine Werkzeuge oder Waffen. Nur eine Handbewegung und ein Blick – das war doch ein gutes Zeichen oder? Ich vertraute darauf. Vielleicht war das naiv, aber dann war es halt so. Allerdings stieß mir die Idee, sie zu umzingeln und zu beobachten nicht positiv auf. Was würden die anderen davon halten, von Menschen umzingelt zu werden? Ich würde mich da schon etwas bedroht fühlen. Oder interpretierte ich Tamias Strategie einfach nur völlig falsch? Ich sollte ihn danach fragen.

„Das klingt mir nicht so, als ob sie generell negativ auf uns eingestellt wären? Nein, ich denke, das ist ein gutes Zeichen. Wir sollten eine Annäherung probieren. Aber ich halte es nicht für klug, sie zu umzingeln. Könnten sie das nicht als Bedrohung werten? Wenn, sollten wir es wohl eher so machen, ohne überhaupt gesehen zu werden, so wie es bei dir der Fall gewesen war, Tamias. Ich glaube nicht, dass sie genauso ruhig reagieren werden, wenn die gesamte Gruppe vor ihnen steht. So gefährlich es auch klingt, ich halte es nach deiner Begegnung für gut, wenn einzelne von uns sich langsam an die Menschenwelpen annähern. Sollten sie Waffen haben, können wir immer noch fliehen. Aber eine große Gruppe halte ich für eher kontraproduktiv.“,

redete ich wie ein Wasserfall einfach drauf los. Und natürlich würde ich mich als erste melden, was das Annähern anging. Ich war ja abseits der Welpen ohnehin die kleinste. Wenn sie also neutral gegenüber uns eingestellt waren, dann würden sie auf mich wohl kaum aggressiv reagieren oder mit Angst. Alles eine Sache der Körpersprache. Und selbst diese Menschenwelpen sollten in der Lage sein, diese richtig zu deuten. Sie hatten doch auch welche!

Schockiert sah ich schließlich Rokuta an, als sie mich ansprach. Was redete sie denn da? Das war doch etwas ganz anderes! Sie waren Beute. Abgesehen davon, dass ich wirklich noch nie ein Gänseküken getötet hatte. Da war doch gar nichts dran. Nur mal so. Außerdem waren Menschen Jäger wie wir. Wieso sollten wir sie töten? Vor allem, wenn sie uns ohnehin nichts taten? Dankbar blickte ich Skadi an, die meinen Gedanken aufzugreifen schien. Meine Rute wedelte kurze Zeit freundlich und ich stupste ihr ebenfalls aufmunternd an den Fang. Dann wandte ich meinen Blick wieder zu Ro.

„Außerdem töten wir Rehkitze, um zu fressen. Nicht, weil wir Angst haben, sie könnten uns gefährlich werden. Wäre statt der Kinderschar eine Herde Rehkitze dort, würdest du sie dann auch einfach alle töten?“

Ich neigte den Kopf, als würde mich die Antwort auf diese Frage tatsächlich interessieren und als ob ich das wirklich ernst meinen würde.

„Ich finde, unnötiges Blutvergießen sollte immer vermieden werden.“

Ich nickte Skadi zu, als sie Tamias‘ Plan zustimmte. Dann halt so. Vielleicht war es ja sicherer. Aber ich fand dennoch, dass so eine Anzahl von Wölfen die Menschenwelpen erschrecken könnte. Allerdings waren da noch die Welpen. Meine Lauscher zuckten.

„Die Idee mit den Welpen ist gut. Vielleicht vermittelt das den Menschenwelpen, dass wir auch nicht viel anders sind als ihr. Dass wir ihnen nichts tun wollen.“

[bei den anderen | beteiligt sich an der Diskussion]