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Passus VI - Eine wundersame Begegnung - Druckversion

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- Dekaja - 19.04.2014

Ich folgte Tryss‘ Blick zu Avis, der tatsächlich ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter machte, dabei hätte ich gerade von ihm und Kimya erwartet, völlig wild auf die Begegnung mit den Menschen zu sein und vor guter Laune nahezu überzukochen. Aber vielleicht kannte ich Avis dafür zu schlecht – auch wenn ich dieses Miesepetrige einfach nicht nachvollziehen konnte. Dabei hatte er doch den Menschenwolf mit als erstes gesehen, hätte ihn Fragen können und so weiter, aber stattdessen…

„Ja, Avis…freust du dich nicht darauf, die Menschen einmal aus näherer Perspektive betrachten zu können?“,

fragte ich ihn völlig arglos, weil ich gar nicht wusste, was seine schlechte Laune verursacht hatte. Aber vielleicht war es wirklich wieder nur eine Kleinigkeit oder vielleicht war es wegen Tamias, der sich nun allein mit dem Menschenwolf trat. Gut, dann wäre ich wohl auch sauer. Meine Gedanken, die ohnehin nur kurz waren, wurden schließlich erneut von Tryss abgelenkt.

„Gut, dann gehen wir weiter. Nö, hat er nicht, also hat er einfach Pech gehabt. Er kennt uns ja…und der Rest kann ja gut auf sich selbst aufpassen. Schauen wird ja erlaubt sein. Wir passen schon auf.“,

antwortete ich frohgemut, weil es mir heute auch wirklich an Geduld fehlte, noch zu warten, bis irgendjemand mit irgendeinem fadenscheinigen Argument um die Ecke kam, mir meine Erkundungstouren zu vermiesen. Da bekam man einmal die Möglichkeit, sich weiterzubilden und dann kam doch wieder irgendein Miesepeter um die Ecke, der es einem versaute. Während ich so darüber nachdachte, bemerkte ich gar nicht, wie sich Avis‘ Mimik mit jedem Wort von Tryss mehr zu verfinstern schien, ich bemerkte nur, dass er durch Tryss‘ Stupser etwas taumelte und laut aufknurrte. Selbst mich erschrak die plötzliche Reaktion enorm und ich blieb abrupt stehen und sah ihn erschrocken an, als er lospampte.

„Avis..“,

brachte ich selbst nur hervor, als ich seine Worte hörte. Einen Moment lang tat ich nichts, weil ich die plötzliche Tirade einfach verdauen musste, dann fing ich mich wieder etwas und mein Blick glitt zu den Zelten. Wollte ich mir jetzt auch diese Vorfreude, diesmal von Avis, verderben lassen? Auch wenn ich natürlich verstand, dass die Worte insbesondere gegen Tryss gerichtet waren, aber das machte es für mich nicht unbedingt besser. Ich fing mich komplett wieder und verengte die Augen.

„Gut, dann gehe-…“,

fing ich an, als sich Skadi einmischte. Na klasse. Wenn sie sich nun auch gegen unsere Pläne aussprach und wieder Tamias-hörig wurde, wie wir sie zuvor in Erinnerung hatten (vor dem letzten Besuch am Menschenlager), dann war es das mal wieder. Einen schönen Dank auch. Aber sie schien sich noch immer eher auf Tryss und Avis zu beziehen und das Zähne fletschen. Ich drehte den Kopf und sah erst zu Tryss, dann zu Avis.

„Ich glaube…es war nur ein Ausrutscher. Keine Sorge.“,

antwortete ich und verteidigte damit indirekt wohl auch Avis‘ Ausraster. Ich wusste, dass sie recht hatte. Das Lautwerden und Zähnefletschen von unserer Seite dürfte auch missverstanden werden, genauso wie es laute Worte von Menschen auch bei uns taten, obwohl wir diese nicht verstanden. Ich hatte nicht bedacht, dass das in der Nähe von Menschen noch schwieriger werden könnte und uns auch jegliche Sympathien verspielen könnte, weil wir eben doch zwei sehr verschiedene Spezies waren, aber ich vertraute Avis auch so weit, dass er das im Zweifel selbst wusste.

„Ich vertraue sowohl Avis als auch Tryss…dass das bei den Menschen nicht wieder vorkommen wird…und ihnen das bewusst ist. Also“ Ein vermittelndes Lächeln zog sich über meinen Fang. „…keine Angst!“ Ich sah alle noch einmal frohgemut an, dann nickte ich Skadi zu.

„Das hatten wir vor…wir können uns ja langsam herantasten und umsehen.“

Dann neigte ich den Kopf. Die Sache mit dem Angriff war mir klar gewesen, aber wieso sollte ich jemanden angreifen? Ah. Vermutlich war es auch nicht auf mich bezogen.

„Ich bin mir sicher, es wird keinen Anlass zum Angreifen geben. Entspannt euch etwas.“,

bemerkte ich, um die Situation etwas zu entschärfen und pendelte leicht mit der Rute, während ich voller Neugier auf das Lager sah. Die Laune würde ich mir heute garantiert nicht mehr verderben lassen.

[Tryss, Avis, Skadi | nicht weit vom Lager]


- Kimya - 23.04.2014

Verträumt hatte ich hinter den anderen gestanden und kaum etwas von den Diskussionen mitbekommen. Ausgemalt hatte ich es mir, wie die Menschenwelpen aussahen, wie sie sich bewegten, wie sie sich uns näherten und vielleicht sogar, wie wir mit ihnen Freundschaft schlossen. Ich war der Einzige – von Rúna und Alvarez abgesehen – der die Menschen noch nicht zu Gesicht bekommen hatte, der nicht wusste, wie sie aussah. Und die beiden erwachsenen Wölfe hatten in ihrem für meine Begriffe unendlich langen Leben sicher schon die Möglichkeit gehabt, sich den Zweibeinern zu nähern. Als Avis begann herumzukrakelen, Alvarez von hinten seine Stimme erhob und sich auch Skadi knurrend in den Streit einschaltete, zuckte ich erschrocken zusammen. Die Wirklichkeit hatte mich abrupt zurückgeholt. Ich schüttelte den Kopf – es war so ein schöner Tagtraum gewesen. Doch was war so ein Tagtraum schon im Gegensatz zum echten Leben? Skadi wollte einen Weg durch das Menschenlager suchen, so bot sich auch mir die Möglichkeit die Menschenwelpen endlich zu sehen. Wenn nur Avis und Tryss nicht immer streiten würden...

„Avis? Lass uns Skadi folgen. Dann kannst du mir auch einen Menschenwelpen zeigen.“

Ich hatte mich zwischen Tryss und meinen Bruder gedrängt. Im Gegensatz zu Avis mochte ich den älteren Rüden recht gern leiden. Doch genauso mochte ich meinen Bruder, selbst wenn wir das nicht immer zeigen konnten. Deshalb warf ich Tryss nur einen kurzen Blick zu, bevor ich mich mit schüchternem Lächeln an Avis wandte. Er hatte einen absoluten Vorteil genossen, dadurch, dass er mit Tamias gegangen war. Nicht nur, dass er schon einen der Menschen gesehen hatte. Nein, er hatte auch den neuen Wolf gesehen, den Tamias zu uns holen wollte. Ich war unglaublich neidisch, doch ich gönnte es meinem Bruder und ließ mir nichts anmerken. Stattdessen ging ich eng an seiner Seite ein paar Schritte nach vorn und sah ihn freudig und aufmerksam an. Vielleicht konnte ich ihn mit meiner Freundlichkeit ein wenig anstecken und seine schlechte Laune verscheuchen?

„Erzählst du mir von dem Wolf, bei dem Tamias ist? Wie war er? Wie sieht er aus? Spricht er wie wir oder redet er in der Menschensprache?“

Ich erinnerte mich an das, was Skadi gesagt hatte. Menschen und Wölfe sprachen unterschiedlich, ob dieser kleine Wolf beide Sprachen beherrschte? Konnte er vielleicht ein.. wie hieß das? Über.. Übersetzer! Ob er so etwas sein konnte? Das wäre ja aufregend! Mit leuchtenden und erwartungsvollen Augen blickte ich meinen Bruder an und wartete darauf, dass er zu erzählen begann.

[Bei Avis, die anderen in der Nähe (Post von: Tryss)]


- Tryss - 24.04.2014

Avis blieb Avis. Ich hatte geahnt, dass ich lieber Deka das Reden hätte überlassen sollen. Seine Pampigkeit und Trotzigkeit überraschte auf diese heftige Art und Weise allerdings auch mich. Zunächst war ich amüsiert – es war schon greifbar offensichtlich, dass Avis unsere Frage nach Tamias nicht beantwortete, weil er selbst nichts wusste. Ob er sich deshalb so ärgerte? Auf jeden Fall gab es ihm nicht das recht so patzig zu werden. Mit jedem weiteren Satz wurde meine Miene düsterer. Was bildete sich dieser kleine Dreikäsehoch eigentlich ein? Geht doch und lasst euch fressen? War das der Dank dafür, dass wir ihn aufnahmen, ihn mitnahmen, seine Mutter mit uns ziehen lassen hatten? Dass wir seine Wurfhöhle beschützt hatten, Arkanis mit Nahrung versorgt hatten und damit sein Leben geschützt hatten? Ich öffnete den Fang, die Miene mittlerweile unglaublich düster und aufgebracht verzogen, als Skadi sich einschaltete. Als ihr Blick mich traf, starrte ich nur wütend zurück. Wie schön, dass sie sich jetzt einschaltete. Und wie schön, dass sie jetzt den Chef heraushängen ließ. Ich schluckte meine Widerworte wie einen dicken Kloß herunter. Gerne hätte ich ein paar Sätze zum Thema herausgespuckt, aber was hätte es gebracht? Nur neuen Ärger – und gegen den armen kleinen Avis-Welpen würde ich ohnehin der böse ältere Rüde sein, der angefangen hatte. Stattdessen wartete ich, bis Skadi ihren Blick abwandte und ließ in Richtung Avis meine Zähne aufblitzen. Ohne Laut zog ich die Lefzen zurück und stierte ihn nun ebenso wütend an. Eine Warnung, irgendwann würde er schon sehen, was er von seinem pampigen Getue hatte. Dekas Worte und Kimyas Eingreifen waren es, die dafür sorgten, dass ich mich wieder ein wenig beruhigte.

„Sicher, nur ein Ausrutscher.“,

bestätigte ich ihre Worte trocken. Ausnahmsweise teilte ich ihre gute Stimmung nicht. Die Vorfreude auf den Gang durch das Lager war verflogen. Die älteren erwarteten von uns, dass wir die Welpen schützten. Ich begann mich nur langsam zu fragen, ob ich das im Fall Avis überhaupt wollte. Selbst wenn der Rüde in eine brenzlige Situation geraten würde und ich der Einzige wäre, der ihm helfen könnte – er würde sich dagegen sträuben, so viel war doch sicher. Wozu also sollte ich mein Leben für ihn aufs Spiel setzen?

„Dann lasst uns endlich gehen.“

Das war das Einzige, was mir noch zu sagen einfiel. Hier herumzustehen wurde unangenehm, und immerhin waren Alvarez und Rúna so nah, dass auch sie den Streit mitbekommen hatten, sie würden uns also folgen. Warum passten die beiden eigentlich nicht auf die Welpen auf? War ja schön einfach hinterherzulaufen, sich nicht mit Miesepeter Avis herumschlagen zu müssen und sich dann einzumischen, wenn es laut wurde. Ich schnaubte leise und unzufrieden. Die beiden zogen sich schön aus der Affäre. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, setzte ich mich in Bewegung und ging an Skadi und den anderen vorbei in Richtung Zeltlager. Die Euphorie vom Anfang des Tages war komplett verflogen.

[Avis, Deka, Skadi, Kimya | Alvarez und Rúna etwas entfernt | am Lager der Kinder]


- Rúna - 27.04.2014

Als Alvarez sein Tempo erhöhte folgte ich ihm noch immer, ließ mich jedoch zugleich etwas zurückfallen. Zum einen wollte ich den Überblick behalten, nicht nur über die Wölfe, sondern auch über das Lager und die Menschenwelpen. Zum anderen sah ich mich trotz allem noch lange nicht in einer Position dir mir ein Einmischen in solche Situationen zugestehen mochte.

Während meine Ohren aufmerksam spielten, um weder die Worte zwischen den Wölfen, noch eine Regung aus dem Lager zu verpassen, richteten sich meine Nase und Augen, weit mehr auf letzteres. Die Zelte und die von ihnen ausgehenden Gerüche begannen ihren unvermeidlichen Zauber des Fremden, des Unbekannten auf mich auszuüben.

Noch immer war ich hin und her gerissen, wusste jedoch bereits, dass ich dem Drängen in meinem Herzen nachgeben würde. Dunkel hoffte ich, dass Alvarez mir mein Handeln nicht zu schwer anlasten würde und beschloss zumindest den Welpen kein schlechtes Vorbild zu geben und darauf zu warten, bis mein Verschwinden ihnen nicht mehr auffallen mochte.

Als Skadis letzte Worte mich erreichten senkte ich leicht den Fang um ihr wortlos zu signalisieren, dass ich ihr keinen Grund geben würde, um zu kehren. Zumindest nicht dadurch, dass ich irgendeines der Menschenwelpen angreifen würde. Die aufgekommenen Wogen in der Gruppe schienen sich bereits wieder zu lenkte Dekaja und schließlich auch Tryss ein, während Kimya versuchte die Aufmerksamkeit seines heißblütigen Bruders auf anderes zu lenken. Ich fragte mich jedoch, ob Avis nicht bald schon wesentlich ernster mit den älteren Rüden aneinander geraten würde und was daraus erwachsen würde…

Tief sog ich die Luft, welche vom Lager herüber floss in meine Schnauze… mein Herz pochte aufgeregt, verbarg sich jedoch hinter dem ruhigen Äußeren das ich gewohnheitsmäßig bot.

[Bleibt etwas zurück | achtet langsam aber sicher mehr auf das Lager, als auf die Gruppe]


- Avis - 28.04.2014

Irgendwie muss ich etwas zu laut geworden sein, denn mit einem Schlag hatten Tryss und ich plötzlich die Aufmerksamkeit der gesamten anwesenden Wölfe. Wuhu, wenn es doch immer mal so einfach wäre dachte ich innerlich völlig genervt und hätte mich an liebsten in Tryss Pfote verbissen, nur um…um einfach dampf abzulassen. Stattdessen ignorierte ich Alvarenz Aussage. Sie war zwar mehr als zutreffend, aber dieser blöde Gute-Laune-Wolf hatte schließlich angefangen, er hätte mich ja einfach in Ruhe lassen können. Innerlich vor Wut kochend stand ich dem Größeren gegenüber, nicht einen einzigen Schritt zurück weichend und weiterhin durchbohrte mein Blick ihn. Nichts sagend und doch alles. Dekaja und Kimya hatte ich irgendwie ausgeblendet, zumindest solang bis sich plötzlich braunes Fell in mein Blickfeld schob. Ich blinzelte kurz, dann sah ich Skadi. Ihr Blick war gleich mit dem von Tryss und mir, na gut, sollte sie ruhig. Ich hatte mir nichts vorzuwerfen, ich hatte mich nur verteidigt, jawohl. Mein Blick in ihre Richtung. Purer Trotz. Aber immerhin entschärfte sie die Situation, zumindest für mich soweit, dass sie das „Ich-habe-die-Macht-und-alles-hört-auf-mein-Kommando“-Zepter an sich riss. Ich würde es zwar niemals zugeben, aber innerlich hatte ich doch etwas Angst, dass Deka, oder selbst Blödwolf Tryss etwas hätte passieren können. Als mein Blick, jedoch vorbei an Skadi wieder auf ihn traf korrigierte ich mich innerlich. Nein Blödsinn, es ging mir nur um Deka, was interessierte mich schon Tryss. Plötzlich wirbelten wieder Skadis Worte durch meinen Kopf. Tryss hatte sich für meine Mutter eingesetzt, ohne hin wären Kimya und ich vielleicht nicht hier… pah, nein Blödsinn, dem war es egal und außerdem wusste er nicht mal das ich das wusste, grad als mein Blick noch finsterer wurde schaltete sich plötzlich Deka ein…Ausrutscher. Aber sicher war das ein Ausrutscher, aber ganz bestimmt nicht meiner. Mein Blick glitt kurz und ausdrucklos über ihr Gesicht, bis hinunter zu den Pfoten, dann wieder Tryss, der meinte es würde mich erschrecken, wenn er mir seine weißen Beißerchen zeigte. Lächerlich? Dachte er ich hätte Angst vor ihm? Ich sag es ja. Blödwolf! Ich ließ es ohne zögern über mich ergehen, bis Kimya plötzlich meine Aufmerksamkeit einforderte. Offensichtlich war mein Bruder aus seinen tagträumen erwacht und mit seinem sanften Gemüt versuchte er zu schlichten. Da diese Sache eh erledigt war, ging ich auf seinen Vorschlag ein und als Tryss an Skadi und mir vorbei ging, murmelte ich, nur leise und für ihn bestimmt…

„Sicher, ein Ausrutscher, fragt sich nur von wem..“

Mein düsterer Blick fiel zwischen die Bäume. Ich wusste nicht, warum mich dieser Wolf jedes verdammte Mal so auf die Palme brachte, aber es war zumindest ratsam sich etwas aus dem Weg zu gehen. Ich setzte mich in Bewegung, mein Bruder sicher an meiner Seite. Er versuchte meine Gedanken in eine andere Richtung zu lenken, darüber war ich ihm dankbar und plötzlich wurde mir wieder bewusst, warum ich überhaupt hier war. Ich war doch der Einzige der auf Kimya aufpassen konnte, wir zwei hatten ja nur noch uns. Ich würde alles tun um ihn zu beschützen, ganz gleich was es mich auch kosten würde, das nahm ich mir innerlich vor. Ich schaute aus, meine Miene nun etwas freundlicher. Es war bestimmt ziemlich ätzend für Kimya, das ich die Wölfin schon gesehen hatte und er nicht, was kostete es mich schon, wenn ich ihm von dem Zusammentreffen erzählen würde.

„Ihr Name ist Chu, aber ich glaube die Menschenwelpen nennen sie anders…“


Ich begann ihm leise von meinem Erlebten zu berichten.

„Ja, ich glaube nicht, dass die Menschen ihren Namen kennen, denn es gab irgendwie zwei Namen, leider weiß ich den zweiten nicht mehr. Es ging alles so schnell und war so aufregend. Eigentlich sieht sie so aus wie wir. Nein das stimmt nicht, eher so wie du und ich. Sie müsste in etwa unser Alter haben und offensichtlich hat sie auch keine Eltern mehr, zumindest waren dort keine. Ihr Fell hat so ähnliche Farben wir unseres und sie hat uns verstanden, in unserer Sprache. Sie spricht wie wir.“

Ob sie die Menschensprache konnte? Ich überlegte kurz, versuchte mir in Erinnerung zu rufen, was passiert war. Ihr Verhalten, ihre Gesten.

„Ich glaube nicht, dass sie die Menschensprache spricht. Das wäre wahrscheinlich so, als würden wir versuchen mit einem Reh zu sprechen. Das die Menschen haben sie trotzdem verstanden, ja mehr noch…ich glaube sie hat ihnen vertraut, vertraut darauf das sie auf sie aufpassen würden…vor uns“

Ja, genau so war das. Ich blickte auf und sah Kimya in die Augen. Eigenartiger Weise hatte er es geschafft mich zu beruhigen, meine Gedanken komplett auf ihn und Chu zu lenken, weg von allen Anderen. Wie er das immer schaffte? Aber er war eben mein Bruder, das Wichtigste in meinem Leben, auch wenn er das lieber nicht laut wissen sollte.

[Bei der Skadi/Tryss/Dekaja/Alvarezt/Runa/Kimya-Gruppe, hat sich von Tryss entfernt, spricht mit Kimya]


- Alvarez - 03.05.2014

Das einzige was meine Ohren vernahmen, waren die herannahenden Schritte der Heilerin, die es in diesem Moment bevorzugte etwas zurück zu bleiben. Vermutlich erachtete sie es für sich als das Beste zu den Streitigkeiten keine Äußerung zu tätigen. Auch meine Worte blieben unbeachtet, denn Skadi mischte sich hinzu und ihre Worte trugen einen härteren Klang als die meinigen. Angesichts der Situation vielleicht gar nicht so schlecht, schließlich hatte ich in der Vergangenheit mehr als oft die Position des Spielverderbers und Miesepeters eingenommen. Sollte diesmal die Wölfin doch diese Rolle tragen. An für sich war für mich klar gewesen, was ich zu tun und zu unterlassen hatte, wenn wir uns den Menschen näherten. Nämlich: Gar nichts. Ich hatte einfach diese surreale Situation über mich ergehen lassen wollen, so viel Kraft es mir abverlangen würde. Allerdings kippten die dominanten Worte Skadis meine angespannte Laune ins negative. Wollte diese räudige Fähe allen Ernstes gerade Vorschriften an uns in diesem Ton richten? Ich kam nicht drum herum den Reflex des Nackenhaares zu unterdrücken, welches sich deutlich hervorhob, wenn auch nicht zu einem durchgezogenen Kamm, sondern eher einer angedeuteten Bürste. Meine graugrünen Augen hielten dabei mürrisch die Gestalt der Braunen fest, wobei sich ein dunkler Schatten über mein Gesicht gezogen hatte. Klug wäre es meinerseits gewesen einfach zu schweigen und die Worte der Fähe in der Luft stehen zu lassen, aber ich tat es nicht.

„Selbst wenn ich anders denken würde, wäre eure Entscheidung einen anderen Weg zu suchen, sicherlich kein Hindernis, dass meine Pfoten mich trotzdem zu diesem Menschenpack tragen würden, auch ohne das Einverständnis von dir oder Tamias.“

Die Lefzen hatten sich etwas hoch gekräuselt und deuteten die weißen Zähne darunter an, die ich sehr wohl gewillt war einzusetzen, egal gegen wen, der mir drohte. Ausgerechnet vor den ohnehin schon eigensinnigen Jungwölfen zu demonstrieren, dass auch ich immer noch meinen eigenen Willen besaß, war nicht der beste Augenblick, aber ich konnte nicht anders. Bei Dekajas Aussage, dass sie uns schon nichts tun würden, wäre mir beinahe ein spöttisches Lachen über die Lefzen gekommen. Ich war ein gebrannter Wolf, im wahrsten Sinne des Wortes. Tryss und die junge Wölfin hatten bei unserer ersten Begegnung selber sehen können, was diese kahlen Geschöpfe mir angetan hatten und auch diese waren einmal jung gewesen.

„Wir sollten endlich gehen und die Sache hinter uns bringen“

Ich wollte es endlich hinter mich bringen und suchte dabei wieder die Nähe der Heilerin, bei der ich mich in letzter Zeit am besten aufgehoben und verstanden fühlte.

[Fühlt sich von Skadi provoziert - reagiert gereizt - will endlich gehen und sucht Rúnas Nähe]


- Skadi - 04.05.2014

Nachdem ich meine Worte sprach, die unwiderruflich wie eine Anordnung oder ein Befehl erschienen und auch in diesem Moment so von mir gemeint waren, tauchten die Stimmen aller Rüden und Dejaka in meinen Ohren wieder auf.
Dekaja und Kimya - die beiden spielten genau so wie ich es erhofft hatte. Sie lenkten ein. Schlichteten. Ließen Ruhe in die Anspannung kehren. Tryss und Avis jedoch funkelten sich an. Wobei Tryss die Ruhe des Alters schon besaß und wirklich ruhen lassen konnte - Avis hingegen provozierte. Kurz überlegte ich mich erneut ein zu mischen und Avis die Leviten zu lesen, doch drei Dinge hielten mich ab; Es war ein Gefecht zwischen Tryss und Avis das ich oder andere in diesem Moment vielleicht ausbremsen konnte, jedoch würde es fortan weiter laufen. Kimya war es, der Avis zuerst an der richtigen Fellspitze anzupfte und ich würde die einkehrende Ruhe nur wieder aufreißen. Doch diese beiden Faktoren liefen nebensächlich ab, denn der dritte Punkt war Alvarez. Denn dieser funkelte nun mich so an wie Tryss und Avis sich gegenseitig anfochten.
Alvarez Nackenhaare stellten sich auf und seine Worte sprachen davon dass er sich von niemanden etwas sagen lassen wolle. So belehrend ich nur wenige Atemzüge zuvor war, so musste ich selbst feststellen, dass es der Instinkt war, der ein zu diesen falschen und schlechten Taten zwang - denn ich konnte Alvarez Provokation nicht auf mir ruhen lassen.

"Irgendeiner muss für Ordnung sorgen und wenn du dich im Schatten hältst und aus allem raus hältst dann bleib es auch wenn es dir Mal nicht zufälligerweise recht ist!"

Mit einem letzten Herrscherischen Blick bedachte ich Alvarez und dann kehrte ich ihm den Rücken - Angst hatte ich vor dem Rüden nicht. Es dauerte einen Augenblick, ehe ich mich gefangen hatte. Mein Blick suchte den Dekajas. Ich sah sie zuerst noch ernst an, dann jedoch mit einem sanften lächeln.
"Gehen Tryss und du vor?"

Zurück zum Vorhaben. Kimya und Dekaja waren in diesem Moment so wertvoll wie ein Häschen in einer Hungersnot. Kimya hatte Avis abgelenkt und dazu noch dafür gesorgt dass die beiden 'fast noch Welpen' bei mir blieben - erst später fiel mir auf das es das erste Mal war das ich nicht unruhig war als es um die Welpen in meiner Nähe ging. Tryss schätzte ich ein, dass er sich im Griff hatte. Doch das was in meinem Kopf vor ging beunruhigte mich auch über das Denken Tryss gegenüber. Denn in meinem Kopf donnerte noch immer das Gefecht zwischen Alvarez und mir. So war ich einfach froh, dass er Dekaja bei sich hatte. Kur wünschte ich mir Tamias an meine Seite - doch das war nur ein kurzer sehnsüchtiger Wunsch nach einem aufbauenden Stupser des Rüden - seine Anwesenheit würde die Situation sprengen. Wir würden uns gegenseitig beschützen wollen und es gleichzeitig nicht zulassen wollen dass der andere ein beschützt.
'Beschützen vor wem? Vor einem Kampf mit Alvarez? '
Noch bevor ich die Worte mit einem leisen grollen und drohenden Unterton zu ihm gesprochen hatte war ich wirklich der Überzeugung das es Worte waren die das Thema endeten. Mir war zuvor danach gewesen, dem Rüden mit meinen Zähnen zu zeigen wie still er zu sein hatte. Ich hatte Sätze im Kopf umherschwirren lassen, die weitaus bösartiger waren. Ich hatte gedacht, dass ich mich trotz des Instinktes im Griff gehabt hatte. Doch nun rechnete ich damit das es nicht nur bei Avis und Tryss ein Thema war das kurz ausgebremst wurde. Es begann auch bei Alvarez - und dieser hatte ganz eindeutig Tamias mit benannt - und mir. Das ich mir nichts von Tamias hatte sagen lassen wollen war mir schon zuvor bewusst gewesen. Ich butterte es auf die Gefühle die ich dem Rüden gegenüber - wohl erfolglos - versuchte zu verdrängen. Nun kam mir jedoch Zweifel, dass die Gruppe ohne Alpha weiter so bestehen konnte.
' War Kaya doch mehr Alpha für uns als wir es uns eingestanden hatten? Hatte der graue Rüde die Rolle so gut im Griff gehabt, dass wir uns dennoch als frei fühlen gefühlt hatten obwohl wir irgendwo doch einen Alpha hatten? Konnten Wölfe in einer Gruppe ohne Alpha überhaupt zu recht kommen? Würde sich bald eine Hierarchie bilden? Und kann ich mich nach all dem was geschehen ist überhaupt jemanden unterordnen?'

Jede Frage warf neue Fragen auf. Alvarez im Rücken zu wissen wurde mir immer unangenehmer. Bevor ich ihm den Rücken zugewandt hatte, sah ich dass Runa sich weiter hinten hielt. Innerlich wünschte ich mir leise dass Alvarez es ihr gleich tat. Für Rangkämpfe waren weder die körperlich noch geistig der richtige Moment. Wir brauchten jeden unter voller Konzentration - ich hasste mich in diesem Moment selbst dass ich mich immer wieder dabei erwischte wie ich über meine Fragen nachdachte.

[Reagiert auf Alvarez | kehrt ihm den Rücken und geht mit Kimya und Avis zusammen hinter Deka und Tryss | ist in Gedanken über kommende Rangkämpfe usw. gefangen]



- Tamias - 05.05.2014

Ein zaghaftes Nicken brachte einen riesigen Stein zum rollen. Tief in meinem Herzen polterte die Erleichterung und ein breites, sehr zufriedenes und sanftes Grinsen machte sich in meinem Gesicht breit. Chu würde also mitkommen.
Es dauerte ein paar Sekunden als ich auch ihren Unmut mitbekam. Es wäre nun der Zeitpunkt gekommen ihre Familie zu verlassen. Die Frage ob ihr Mensch mitkommen kann war zwar lächerlich, jedoch auch berechtigt.

"Hm, ich zweifel nicht daran das sie es nicht möchte, doch würde sie bei uns nicht gut leben können. Einige Wölfe unserer Gemeinschaft haben sehr schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht. Zudem brauchen Menschen sowas wie Pausen um das Lager aufzustellen und zu essen. Für deine Freundin ist es besser hier zu bleiben, bei ihrer Menschenfamilie. Verstehst du?"

Sie wird es verstehen, da bin ich mir sicher. Ich sah zu Anyana hoch, ging ein paar Schritte auf sie zu und stupste ihre Hand an, sah zu Chu und ließ ein leises Winseln meiner Kehle entgleiten. Mein Beitrag dem Menschen hier klar zu machen, dass Chu nun mit uns kommt und es Zeit ist, sich zu verabschieden. Sie sollte wissen, dass wir ihr nichts böses tun.
Ich sah ihr in die Augen, relativ lange und kreiste einmal um sie, ehe ich ein paar Schritte in Richtung unserer Truppe machte, mich umdrehte und wartete, bis die beiden sich in aller Ruhe verabschiedet hatten.

[bei Chu/ wartet auf Verabschiedung]


- Die Kinder - 07.05.2014

Stumm hatte sie im Hintergrund gestanden, gelauscht und kaum zu atmen gewagt. Anyana war nur ein Mädchen. Sie war nicht wohlhabend, nicht reich, nichts Besonderes, sondern nur ein einfaches Kind aus ärmlichen Verhältnissen. Und doch fühlte sie sich, als würde ihr der größte Schatz der Welt geschenkt. Die Unterhaltung zwischen Fara und dem großen Wolf zu beobachten war einer der schönsten Momente, die sie bisher erlebt hatte. Ihn durch ein unbedachtes Geräusch zu zerstören, wäre schrecklich gewesen und so verhielt sie sich mucksmäuschenstill. Erst als ihre kleine Freundin sich zu ihr umdrehte, wagte sie es ein wenig geräuschvoller zu atmen. Das musste sie auch, denn der Blick, den die kleine Wölfin zu ihr hinüberwarf, war erfüllt von Zweifel und Hilflosigkeit. Anyana ahnte wie bereits am Tag zuvor, was der fremde Wolf wollte. Sie hatte die Nacht damit verbracht darüber nachzudenken, was sie tun sollte. Ihre beste Freundin gehen lassen? Oder sie bitten bei ihr zu bleiben? Die Reise, die vor den Kindern lag, war noch lang. Das Mädchen hätte absolut nichts gegen eine Begleiterin, auf die sie sich voll und ganz verlassen konnte. Aber Fara war eine Wölfin. Vielleicht gehörte sie gar nicht in eine Gruppe von Menschen – sondern zu ihresgleichen in den Wald, wo die Freiheit wohnte.

Das Mädchen blickte auf, als der große Wolf sich näherte, ihre Hand anstupste und leise winselnd zu Fara sah. Es war wohl seine Art ihr zu verstehen zu geben, dass nun der Abschied nahte. Trauer füllte plötzlich ihren Brustkorb und der zuvor gefasste Entschluss geriet stark ins Wanken. Doch Anyana war tapfer, immer gewesen und besonders jetzt durfte sie keine Schwäche zeigen. Sie schluckte den Kloß im Hals herunter und blinzelte die Feuchtigkeit aus ihren Augen. Dann nickte sie dem großen Wolf zu, zum Zeichen, dass sie verstanden hatte. Dann trat sie einen Schritt vor, bis sie vor ihrer Freundin stand. Das Mädchen ging in die Knie, dabei setzt die das fröhlichste und schönste Lächeln auf, das sie hervorbringen konnte. Sie dachte daran, wie sie Fara gefunden hatte. Wie sie die Tage und Nächte zusammen verbracht hatte, welchen Unsinn sie zusammen angestellt hatten. Wie sie gespielt hatten, wie sie getobt hatten, wie sie ruhig und eng aneinander geschmiegt nachgedacht hatten. Es fühlte sich an, als lächelte Anyana so schön wie niemals zuvor.

„Ich werde dich niemals vergessen, liebste Fara. Du warst die beste Freundin, die sich ein Kind wie ich wünschen konnte und ich wünsche dir alles Glück auf deiner Reise mit den anderen Wölfen. Du wirst eine große stolze Wölfin werden und ich eine Frau, die frei ist und die Welt gesehen hat. Und irgendwann werden wir uns wiedersehen. Das verspreche ich.“

Es war ein leises, aber liebevolles Flüstern und obwohl ihr Lächeln nicht verblasste, konnte Anyana die Tränen nun doch nicht mehr zurückhalten. Ungehemmt rannen sie in kleinen Bächen ihre schmutzigen Wangen herab und zeichneten eine zartrosafarbene Spur auf der Haut. Dann streckte das Mädchen die Arme aus und drückte ihre Wolfsfreundin an sich. Sie sog den vertrauten Geruch ein, spürte das weiche Fell und kümmerte sich nicht um die Wolfshaare, die an ihrem tränenverschmierten Gesicht hängen blieben. Noch einmal waren sie sich ganz nah. Ein letztes Mal.


- Chu - 12.05.2014

Insgeheim hatte ich mit dieser Antwort längst gerechnet. Anyana war ein Mensch, ich ein Wolf, der bald mit Artgenossen in der Wildnis umherstreifen würde. Das konnte gar nicht funktionieren, ich wusste schließlich aus eigener Erfahrung, dass sie gar nicht so schnell laufen konnte mit ihren zwei Beinen. Die Punkte, die Tamias nun anführte, hatte ich dabei noch nicht einmal bedacht. Schlechte Erfahrungen mit Menschen? Was sollte man sich darunter vorstellen? Mit schiefgelegtem Kopf und einem dicken Fragezeichen im Gesicht musterte ich ihn, traute mich allerdings nicht, ihn jetzt danach zu fragen. Stattdessen wandte ich mich lieber zu Anyana um und nickte unglücklich. Ja, ich hatte verstanden. Er verbot es mir nicht, weil er die Menschen nicht mochte, sondern weil es einfach nicht ging.
Dann hatte Anyana sich plötzlich zu mir gebeugt. Obwohl ich bis auf meinen Namen kein Wort verstanden hatte, bedurfte es in diesem Moment keiner gemeinsamen Sprache, um einander zu verstehen. Ihre Stimme klang sanft und schön und traurig. Obwohl sie ihre Lefzen zu einem Lächeln verzogen hatte, rannen ihr die Tränen ungehindert übers Gesicht. Plötzlich fühlte sich auch meine Brust ganz eng an und der Kloß in meinem Hals drohte mich schier zu ersticken. Ich kam ihr entgegen, als sie nach mir griff, und ließ mich widerstandslos an ihre Brust ziehen. Und dann musste auch ich weinen.

“S-sei nicht traurig“, schluchzte ich und war mir nicht sicher, ob ich damit sie oder mich selbst trösten wollte. “Ich werde dich besuchen, irgendwann, wenn ich ein richtiger Wolf bin. Ich v-verspreche es.“

Winselnd leckte ich ihr die salzigen Tränen vom Gesicht, aber es kamen immer mehr, so dass ich diesen Kampf nur verlieren konnte. Ihre Wangen waren noch immer tränennass, als sie mich schließlich sinken ließ. Benommen wandte ich mich ab und tappte einige Schritte auf Tamias zu – wir mussten jetzt gehen, ehe ich es mir anders überlegen konnte. Trotzdem konnte ich nicht umhin, noch einmal zu ihr zurückzublicken. Als ich sie dort stehen sah, so klein und zierlich und schrecklich verloren, fiepte ich erneut.

[Anyana & Tamias | Waldrand]