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Passus V - Offene Wunden - Druckversion

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- Skadi - 23.04.2013

Nun war es raus. Tryss wusste nun mehr von meinem inneren als mir eigentlich lieb war. Ich hasste es als Schwächling dar zu stehen. Ich hasste es einfach. Würde er anfangen mich mit Samtpfoten an zu fassen, würde ich ihm eine Lehre daraus machen. Der Groll saß tief und ich zweifelte stark daran, dass das eigentlich sehr gute Verhältnis zwischen Tryss und mir nun so blieb. Ich mochte den Rüden. Seine aufgeweckte Art und seine besondere Sichtweise einiger Dinge.
Doch noch war das Gespräch nicht beendet. Das Avis neben uns stand ignorierte ich. Ich sah über den Knirps hinweg, als wäre er nicht da. Dieses Mal hatte Tryss ihn sich an die Brust genommen und ich würde mich da definitiv nicht einmischen. Auf die Reaktion und Antwort des noch recht jungen Wolfes war ich gespannt. Auf weitere Vorwürfe konnte ich zwar verzichten, doch glaubte ich das diese kommen würden. Viel eher aber tausende Fragen. ‚Woher diese Angst, wie fühle es sich an, Ob ich schon mal versucht habe sie aus zu schalten‘ und dem Rüden würden sicherlich noch Fragen in den Kopf schießen auf die ich mein Lebtag nicht kommen würde. Vielleicht sprach er auch eine Entschuldigung aus. Doch das was dann als Antwort kam, überraschte mich. Es überraschte mich so sehr, dass ich kurz schmunzeln musste. Und ja, ein ganz kurzes Lachen kam aus mir heraus. Ich hatte diese beiden Rüden nicht als ängstlich oder wütend und auch nicht sonderlich ‚brummig‘ als Haupteigenschaft gesehen. Sie waren ruhig, schnell gereizt, wollten immer an der Entscheidungsmacht sein und mochten es überhaupt nicht übergangen zu werden. Doch ich kam gut mit ihnen aus. Mit Tamias sehr gut – zu gut glaubte ich in manchen Situationen. Meine Gefühle ihm gegenüber machten mir – wo wir schon beim Thema waren – auch manches Mal angst. Mit Kaya kam ich inzwischen zurecht, aber das ging nur wenn ich über seine Eigenarten hinweg sah. Auch keine stärke von mir. Es hat echt lange gedauert ihn so zu akzeptieren wie er ist.

“Ich glaube da steckt keine Angst dahinter.“

Belehrte ich dann Tryss, noch immer mit einem Schmunzeln auf den Lefzen und amüsiert über diese Theorie. Avis war verschwunden.

“Bitte behalte das für dich Tryss. Frag was du fragen möchtest, aber meine Antworten gehören nur dir und keinem anderen hier.“

Sagte ich dann mit ernster Stimme und genau so sah ich den Rüden auch an.

[Mit Tryss etwas abseits]



- Tryss - 18.06.2013

Spielleitung
Auch wenn Avis skeptisch blieb: Kimya verfolgte gespannt, was die Heilerin mit Alvarez tat. Niemand wusste, ob das, was die Fähe vorhatte, Wirkung zeigen würde. Ob es helfen würde, das Fieber in Alvarez' Körper zu senken und die Infektion aufzuhalten. Immerhin war er sehr schwach und schien selbst alle Hoffnung schon aufgegeben zu haben. Doch nach all den Strapazen und Ängsten der letzten Zeit, waren alle froh, dass überhaupt ein wenig Aussicht auf Heilung bestand. Sie ließen die Heilerin gewähren, viel schlimmer konnte sie es nicht machen. Und nachdem Alvarez versorgt war, kümmerte sie sich ebenso um Dekaja, wenngleich ihre Verletzungen nicht so schlimm waren wie angenommen und schon gar nicht so übel wie die des Rüden. Am Ende des Tages hieß es für alle warten, ausruhen. Der Platz schien sicher und so wartete die kleine Gemeinschaft auf Zeichen der Genesung. Sie sollten nicht lange auf sich warten lassen.