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Chu - Fähe | Welpe - Druckversion

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Chu - Fähe | Welpe - Chu - 21.04.2013

Bild eures Wolfes
(Dawnthieves | Ria P.)


Allgemeines


»Name« | Chu bzw. Chumani, „Fara“
Ich habe zwei Namen. Eigentlich heiße ich Chumani, das heißt Tautropfen. Aber meine Mutter hat mich immer nur dann bei meinem vollen Namen gerufen, wenn sie böse mit mir war. Meistens war ich einfach nur Chu und deshalb werde ich auch heute am Liebsten so genannt.
Für die Menschenkinder bin ich dagegen Fara. Sie wissen nicht, dass ich eigentlich schon einen Namen habe, deshalb haben sie mir einfach einen neuen verpasst. Am Anfang fand ich das nicht so gut, aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt. Ich weiß jetzt, dass sie mich meinen, wenn sie Fara rufen.



»Alter« | 3 ½ Monate
Ich bin vielleicht noch recht jung, aber dafür habe ich schon verdammt viel erlebt! Also, finde ich jedenfalls. Von der Welt an sich habe ich eigentlich noch gar nicht so viel sehen können, aber dafür habe ich andere Dinge gelernt, vor allem was die Zweibeiner betrifft.



»Rasse« | Europäischer Grauwolf


»Herkunft« | Heiliges römisches Reich
Woher genau ich komme weiß ich nicht. Meine Mama und ich haben in einem Wald gelebt, aber jetzt bin ich dauernd unterwegs. Besonders weit bin ich wahrscheinlich trotzdem noch nicht herumgekommen, denn diese Menschenwelpen kommen leider nur ziemlich langsam voran.


Aussehen



»Augenfarbe« | blaugrau
Ich glaube, meine Augen sind blaugrau. Oder doch nur hellgrau? Ich weiß es nicht, finde das aber auch nicht so wichtig. Solange ich alles gut sehen kann, ist mir das egal.



»Fellfarbe« | hellgrau
Mein Fell ist überwiegend grau, recht hell und ziemlich langweilig. Am Rücken und am Kopf bin ich etwas dunkler, aber sonst kann ich da nichts Besonderes erkennen. Das weiß ich, weil ich in einem Bach mal mein Spiegelbild gesehen habe. Erst dachte ich, da wäre ein anderer Wolf und ich hab' mich total gefreut, aber dann war es doch nur ich.



»Statur« | schmächtig und klein
Woher soll ich das denn wissen? Es gibt ja niemanden, mit dem ich das mal vergleichen könnte. Ich denke aber, ich bin normal, zumindest hoffe ich das. Ich habe nur gemerkt, dass ich manchmal nicht so viel Kraft habe, wie ich gerne hätte. Selbst der kleinste Zweibeiner ist stärker als ich. Vielleicht liegt das daran, dass ich nur ihre Reste bekomme?



»Schulterhöhe« |  noch im Wachstum, eher unterdurchschnittlich


»Gewicht« | noch im Wachstum, etwas zu leicht


»Besonderheiten Aussehen« | keine
Meine Augenfarbe vielleicht? Nein, ich glaube, da gibt es nichts.


Charakter



»Charakter«
Ich bin ich. Ich bin Chu, aber ich bin auch Fara. Das klingt jetzt vielleicht kompliziert, ist es aber gar nicht! Ich bin nämlich ein ganz normaler Wolf, nur habe oder hatte ich eben zwei verschiedene Leben.
Früher war ich Chumani. So hat mich meine Mutter genannt und ich glaube, ich war ein ganz gewöhnlicher Welpe. Ich war neugierig und aufgeweckt, habe viele Fragen gestellt und wollte am liebsten die ganze Welt erkunden. Das will ich heute immer noch, obwohl ich nun Fara bin und nicht mehr ganz so mutig. Das heißt aber nicht, dass ich ein Angsthase bin, oh nein – ich traue mir selbst nur nicht mehr so viel zu wie früher und bin etwas zurückhaltender geworden, vor allem was Neues und Unbekanntes anbelangt.
Ich habe gelernt, mich anzupassen und mich mit den Zweibeinern zu arrangieren. Das ist mir leichter gefallen, als man vielleicht meinen möchte, denn ich bin lernwillig, sanftmütig und einfühlsam. Zwar kann ich nicht behaupten, die Menschen komplett durchschaut zu haben, aber ich gebe mir große Mühe, mich in Andere hineinzuversetzen. Ich werde euch trösten, wenn ihr traurig seid, euch zuhören und versuchen, euch zu helfen. Umgekehrt erwarte ich das Gleiche aber auch von euch und kann dabei ganz schön anhänglich sein. Ich brauche nämlich das Gefühl, gemocht zu werden und dazuzugehören.
Außerdem habe ich einige tolle Spiele erfunden, die man auch wunderbar allein spielen kann und mit denen ich mir die Zeit vertreibe. Natürlich wäre es noch schöner, wenn ich ein paar Spielgefährten hätte, aber ich bin trotzdem kein unglücklicher Welpe. Ich habe nämlich gelernt, die Dinge zu nehmen, wie sie kommen, bin vielleicht auch ein wenig naiv und leicht zu begeistern. Seht ihr zum Beispiel diesen verrottenden Baumstamm dort drüben? Langweilig, nicht? Was, wenn ich euch sage, dass es in Wahrheit ein riesiger Keiler ist, dem ich nun auf den Rücken springen und mit einem beherzten Nackenbiss töten werde? Denn Fara mag vielleicht zurückhaltend und leicht zu verunsichern sein, in meinen Träumen bin ich aber immer noch Chu – und die erlebt tagtäglich die wunderbarsten Abenteuer, trifft von mir erdachte Sagengestalten und bereist die ganze Welt.
Ihr dürft jetzt nicht denken, dass ich verrückt oder gar krank bin, das bin ich nämlich nicht. Ich weiß sehr wohl, dass das alles nur Phantasie und nicht real ist. Aber wenn mir die Welt manchmal zu öde und zu grau ist, dann mache ich sie eben bunter. Bestimmt habt ihr euch doch auch schon mal gewünscht, jemand anderes zu sein? Womöglich wärt ihr gern mutiger und stärker, oder vielleicht klüger und schöner? Genau so ist das auch bei mir, nur dass ich eben gerne wieder Chu wäre. Und auch wenn ich manchmal in meiner eigenen Welt lebe, so lasse ich andere doch gerne daran teilhaben. Ich bin mir nur nicht ganz sicher, ob ich auch im echten Leben so mutig sein kann wie in meinen Träumen.



»Besonderheiten Charakter«
Ich finde, ich bin schon besonders genug.


»Größter Wunsch«
Vielleicht klingt das dumm, aber ich hätte gerne ein paar Freunde. Und damit meine ich nicht die Zweibeiner, denn deren Spiele werden schnell langweilig und am Ende bin immer ich der Verlierer. Nein, ich meine einen Wolf, der so ist wie ich. Jemand der versteht, was ich ihm sagen will, und der die gleichen Dinge mag. Jemand der mich auch mal in Ruhe lässt, wenn ich die Ohren anlege und meine Rute einklemme. Einen Freund eben.


»Größte Angst«
Ich fürchte mich vor Wasser. Dafür kann ich aber nichts, die Zweibeiner sind nämlich schuld daran. Offenbar fanden sie mich schmutzig und leider lagerten wir gerade an einem Fluss. Bestimmt könnt ihr euch schon denken, was jetzt kommt. Natürlich wollten sie mich waschen, ich verstand aber nicht, was sie mit mir vorhatten, habe Angst bekommen und mich gewehrt. Bei dem Handgemenge ist dann meine Schnauze unter Wasser geraten und ich hab' auch ein bisschen Wasser geschluckt. Ich glaube, die Kinder fanden das überhaupt nicht schlimm, sie haben sogar gelacht, weil ich so wild herumzappelt habe. Für mich war es aber ziemlich gruselig, ich dachte nämlich, dass ich sterben muss. Seitdem finde ich das Gefühl, keinen festen Boden unter den Pfoten zu haben, ganz schrecklich.


»Größte Leidenschaft«
Ich liebe Märchen, besonders die, die von Helden und Abenteuern und riesigen, wilden Tieren handeln. Am Liebsten wäre mir aber, wenn ich mir diese Geschichten nicht ausdenken müsste, sondern sie wirklich erleben dürfte. Ich wette, irgendwo auf der Welt gibt es diese Wesen tatsächlich, von denen ich träume. Eines Tages würde ich das gerne mit eigenen Augen sehen. Zählt das als Leidenschaft?


»Größter Hass«
Ich glaube nicht, dass ich irgendetwas hasse. Doch, halt, da gibt es diesen einen Traum, den ich ab und zu habe. Im Traum ist es immer Nacht und um mich herum ist nichts als Wasser. Am Anfang sehe ich noch einen schmalen Streifen Land, aber ich kann ihn nicht erreichen und treibe immer weiter ab. Eigentlich passiert nicht viel. Ich paddele einfach nur und rufe um Hilfe, aber eine Antwort kommt nie. Irgendwann werde ich dann müde, meine Läufe tun weh und ich kann mich nicht mehr länger über Wasser halten. Und dann gehe ich ganz langsam unter und dann... dann wache ich wieder auf. Ich hasse diesen Traum.


Vergangenes



»Geschichte«
Früher, als ich noch Chu war, wohnte ich allein mit meiner Mutter in einem Wald. Ich weiß noch, dass wir oft Hunger hatten, aber trotzdem glücklich waren. Mama hatte ziemlich viel Arbeit mit mir, denn sie musste allein auf die Jagd gehen und Futter beschaffen. Ich glaube, es tat ihr leid, mich ständig zurücklassen zu müssen, dabei fand ich das überhaupt nicht schlimm. Während sie fort war habe ich nämlich die nähere Umgebung erkundet. Zwar hatte sie mir eigentlich verboten, unser Versteck zu verlassen, aber natürlich konnte ich trotzdem nicht widerstehen. Es gab einfach viel zu viel zu entdecken! Hier eine dicke Hummel, da ein interessant geformter Stock, ihr kennt das ja sicher. Die Zeit bis zu ihrer Rückkehr verging jedes Mal wie im Flug. Wenn Mama dann wiederkam, lag ich natürlich brav im Versteck, als ob ich kein Wässerchen trüben könnte.
Ich würde sagen, ich hatte eine schöne Welpenzeit. Mama hatte es dagegen nicht leicht und sie hat sich oft beklagt, dass Papa ihr fehlt und dass sich immer mehr Zweibeiner im Wald herumtreiben und ihr die Beute verscheuchen. Sie hat sogar von Umzug gesprochen, wenn ich erst ein bisschen größer wäre. Natürlich war ich gleich Feuer und Flamme und wollte auf der Stelle losziehen, aber sie lächelte nur und meinte, meine Läufe wären noch zu kurz.
Eines Tages kam Mama nicht mehr heim. Dass sie länger brauchte als sonst ist mir zuerst gar nicht aufgefallen, ich hatte nämlich einen Tannenzapfen gefunden, auf dem man wunderbar herumkauen konnte. Erst als ich unheimliche Geräusche in der Ferne hörte, habe ich gemerkt, dass etwas nicht stimmt. Damals hatte ich keine Ahnung, was das war, heute weiß ich aber, dass Hunde solche Töne machen können. Es war so eine seltsame Mischung aus Bellen und Heulen, das einem durch Mark und Bein ging. Ich habe mich dann in unserem Versteck zusammengekauert und auf Mama gewartet, aber sie kam nicht. Auch am nächsten Tag blieb sie fort und obwohl sie mir immer eingeschärft hatte, mich still zu verhalten, habe ich angefangen nach ihr zu rufen. Heute ist mir das schon ein bisschen peinlich und ich würde die Geschichte wahrscheinlich auch anders erzählen, aber ich habe ganz jämmerlich gewinselt und geheult. Was hätte ich tun sollen? Ich hatte fürchterliche Angst und Hunger.
An dieser Stelle ist mein erstes Leben zu Ende und mein zweites beginnt, denn jetzt kommen die Zweibeiner ins Spiel. Ich schätze, sie haben mich gehört, genug Lärm habe ich ja gemacht. Jedenfalls haben sie mich gefunden und mit ihren kleinen, rosafarbenen, seltsamen Händen aus dem Versteck gehoben, obwohl ich nicht wollte und mich ganz klein gemacht habe. Sie wirkten aufgeregt, waren laut und unheimlich fremd. Am Liebsten wäre ich direkt wieder ausgerissen, aber ich war schwach, hungrig und einsam – ich hatte keine Wahl. Sie haben mich bei sich behalten, ihr Futter mit mir geteilt und mich „Fara“ genannt. Seitdem gehöre ich irgendwie zu ihnen und ich bilde mir gerne ein, dass in Wahrheit ich es bin, die auf sie aufpasst. Diese Zweibeiner sind nämlich ganz anders als die, von denen Mama immer erzählt hat. Sie sind kleiner, unbeholfener und sanftmütiger. Es sind Welpen, genau wie ich, und sie sind immer auf Wanderschaft. Wohin die Reise geht? Ich weiß es nicht, aber ich begleite sie auf ihrem Weg und eines Tages kommen wir vielleicht dort an.



»Verbliebenheit des ehemaligen Rudels«
Meinen Vater kenne ich leider nicht, meine Mutter hat mir aber oft von ihm erzählt. Sie sagt, er hatte einen Unfall, noch bevor ich auf die Welt gekommen bin. Das finde ich schade, denn in ihren Geschichten klingt er wie ein toller Kerl. Ich hätte mich bestimmt gut mit ihm verstanden.
Wo meine Mama jetzt ist weiß ich leider nicht. Ich habe mich oft gefragt, warum sie nicht mehr zurückgekommen ist. Ich glaube nicht, dass sie mich freiwillig verlassen hätte, darum befürchte ich insgeheim auch, dass ihr etwas zugestoßen sein könnte und es womöglich mit diesem grauenvollen Geheul zu tun hat. Aber daran denke ich nicht gerne. Ich stelle mir lieber vor, dass es ihr gut geht und sie viele Abenteuer erlebt.



»Familie« | Miakoda (†) & Chetan (†)
Was mit Mama und Papa passiert ist habe ich ja schon erzählt. Geschwister habe ich keine, zumindest hat Mama gesagt, dass ich ihr einziges Kind bin.



»Einstellung zum Menschen«
Die Zweibeiner haben mich einfach mitgenommen, als ich nach meiner Mutter gerufen habe. Ich habe mir oft überlegt, ob ich sie deshalb verpasst habe und die Kinder daran schuld sind, dass ich sie nie wiedersehen konnte.
Letztendlich war es vielleicht aber auch genau umgekehrt und sie haben mich gerettet, denn sie haben ihr Futter mit mir geteilt und sich um mich gekümmert, als es mir schlecht ging. Ich bin ihnen bald freiwillig gefolgt und habe gelernt, dass sie ganz unterschiedlich sind. Manche sind freundlich und vorsichtig, wenn sie mich berühren, von anderen halte ich mich dagegen lieber fern, weil sie grob sind und nach mir treten könnten. Ich habe mich jedenfalls an sie gewöhnt und habe auch keine Angst mehr vor ihnen, ich mag sie sogar irgendwie. Die Kinder sagen, ich sei „zahm“. Ich bin mir nicht sicher, was das bedeutet, aber ich glaube es ist ein Lob.


Zusatzinformationen



»Schriftfarbe«
LightCyan3 | B4CDCD

»Regeln gelesen und akzeptiert?«
Nope.